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#7
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Nun fallt das Monster selbst: Neun historische
Hauser werden hier stattdessen wieder entstehen. Fast sieben Jahrzehnte nach dem Krieg bewegt das Land erneut und immer noch die hochst emotional diskutierte Frage: Was ist wert, bewahrt zu werden, und was an untergegangenen Ikonen sollte neu entstehen? Abgerissen werden nur selten die wirklich grausamen, seelenlosen Betonverbrechen mit Mullschluckereingangen, die endlich zu suhnen waren; dafur trifft es nun ofter gelungene und manchem liebgewordene Beispiele des Wiederaufbaus; die Mensa der Bauhaus-Universitat in Weimar etwa oder das niedersachsische Parlament in Hannover. Seit 1962 beraten hier die Abgeordneten die Geschicke ihres Landes – was die au?eren Umstande angeht, zunehmend lustlos. Vor allem wenn Schwefelwasserstoff- Schwaden, die der Kanalisation entweichen, durch die Reihen des fenster - losen Plenarsaals („Bunker“) wabern. Bisweilen regnet es auch noch rein. Das ehrwurdige Haus ist leicht bau - fallig geworden, aus Metallverstrebungen bluht Rost, die Hausfassade ist bruchig und die Heizung defekt. Die raumhohe Verglasung des Foyers zum Innenhof des Gebaudes ist wegen her abfallender Scherben mit truber Plastikplane verklebt. Architekt Dieter Oesterlen hatte ab 1957 das im Krieg zerstorte alte Schloss der Welfenkonige zum Entzucken vieler Hannoveraner wieder aufgebaut und ihm – da war die Freude dann schon geringer – einen modernen, kantigen Trakt mit Garten-Innenhof eingefugt: Platz fur das bis dahin in der Stadthalle beratende Landesparlament. Die Fachwelt war begeistert und sprach von einem mutigen Zeichen selbstbewusster Architektur in
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!! |