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  #91  
Старый 05.06.2011, 03:37
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Дорогая редакция,здравствуйте! Мир вашему дому!
Прочиталарассказы Шульца. Как замечательнонаписано! У Райнгольда особенный дарписать, столько чувств, столько глубиныпереживаний, столько ярких слов! И хотьэто не поэзия, но мне кажется, это и кнему относятся слова Высоцкого: «Поэтадуша – это как босыми ногами ходить поострию ножа всю жизнь». Как-то так,точного выражения не помню. Столькодуши обнажённой, столько трепещущейболи в его рассказах. Я не могла оторваться;когда дочитала, было уже далеко заполночь, и казалось, что я уже давно знаюего родителей, и мне близки и знакомыэти люди, их быт, их характеры. Мы тожеиз Волыни. Спасибо!
Христианскаяпоэтесса Анна Вельк, Gabenau
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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  #92  
Старый 05.06.2011, 04:08
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Wolgaheimat? net - nein!
Diese Antwort wurde uns jedes mal auf unsere Frage uber die Wolgaheimat gegeben. Trotz negativen Einstellung der sowjetischen Regierung, blieb unsere HOFFNUNG am Leben. Sie lebte bis zur traurig bekannten Antwort des Prasidenten der UdSSR in Nishnij Tagil in 1989 auf die Frage des altesten Autonomiebewegungmitglieds Johann Kronewald uber die Moglichkeit, eine Autonomie der Russlanddeutschen an der Wolga wiederherzustellen.
In tonlosen Worten gab das Staatsoberhaupt bekannt:
"... die fruheren Sitze der Wolgadeutschen seien besetzt. Die heutigen dortigen Einwohner seien gegen eine Autonomie, also muss man von dem Plan absehen. Man musse einen anderen Ausweg suchen."
"Die schwarzesten Vorahnungen gingen mit einem Schlag in Erfullung. Jetzt erst sind wir wirklich heimatlos, jetzt erst sind wir wirklich einzelne Schollen auf dem breiten Felde des Sowjetstaates... Wo sollen wir uns denn jetzt hinwenden? Wir ewig Verdammte, Verbannte, Heimatlose?"
Dominik Hollmann
Mit diesen schwarzen Worten hat Gorbatschow endgultig ein Kreuz auf die mehr als 200jahrige Geschichte der Deutschen in Russland gesetzt.
Mit diesen Worten ist der letzte Tropfen, der damals bereits sterbenden HOFFNUNG, verdampft.
Mit diesen Worten wurde uns zwei "Auswege" gezeigt:
- volle und endgultige Assimilierung in Russland;
* * * * - Ausreise und Integration (im Grunde genommen aber dieselbe Assimilierung) in Deutschland.
Es ist aber gleichgultig, fur welchen Weg man sich entschied - es bleibt die schmerzhafte Erinnerung.
* * * * Erinnerung an unsere Geschichte,
* * * * * * * * * * * * * Erinnerung an unsere Wolgaheimat,
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Erinnerung an unsere Tragodie.
Und es bleibt die innere Verantwortung.
* * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Verantwortung vor den Vorfahren,
Verantwortung vor den Kindern,
* * * * Verantwortung vor der Geschichte.
"...Wir mussen alles tun, damit unsere Nachkommen bis ins neunte Glied wissen, wie scheusslich man mit uns verfahren ist."
"...All die Schmach, die wir erleiden mussten, sollte von Generation zu Generation ubergeben werden. Wo ist in der Weltgeschichte eine Analogie fur unsere moralische und physische Leiden zu finden?"
Dominik Hollmann
Copyright © R. Bender
Der Inhal dieser Internet-Seite darf zittiert bzw. verwedet werden nur mit ausdruklichem Hinweis auf ***.wolgaheimt.net
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  #93  
Старый 05.06.2011, 06:13
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Victor ich glaube du sprichst *Russisch besser als Deutsch. Und zwar, weil du dort nur Deutsch in deiner Familie gesprochen hast. *In der Offentlichkeit undin der arbeit hat jeder von uns Russisch gesprochen . Das kannst mir nicht abstreiten. Das wird dir keiner glauben *Und die *hast gut dort gelebt.meisten Lebensjahre
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  #94  
Старый 05.06.2011, 06:15
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Den letzten Satz so lesen "Die meisten Lebensjahre hast du dort verbracht und nicht hier."
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  #95  
Старый 06.06.2011, 00:13
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Hilda, was Sie glauben ist mir Salami! Fakt ist, dass Deutsch immer meine Muttersprache war, ist und bleibt.
Ob ihr das glaubt oder nicht:Wir haben nicht nur in der Familie Deutsch gesprochen. Wir haben unsere Muttersprache immer geliebt und gepflegt. Und wir haben die nie verraten. Auch in der Offentichkeit nicht. Wir haben auch auf der Stra?e, in Geschaften, im Krankenhaus, in der Schule, im Kindergarten und auch in offentlichen Verkehrsmitteln Deutsch gesprochen, wenn wir 2 oder 3 Personen zusammen waren. Im Studentenheim haben wir ebenfalls sehr viel Deutsch geredet.
Und wir haben in der Schule Deutsch als Muttersprache gelernt. 5 mal pro Woche. In der Hochschule habe ich Deutsch als Fremdsprache gelernt neben meinen Hauptberuf.
Und Hilda, Sie konnen wohl schlecht urteilen, welche Sprache ich besser beherrsche. Sie sind nicht mit mir aufgewachsen und haben nicht mit mir in der Nahe gelebt.
Und wieso sollte ich besser Russisch sprechen als Deutsch, wenn Deutsch meine Muttersprache ist. Und ich habe die gesprochen seitdem ich uberhaupt zu sprechen begonnen habe. Zum Gluck waren wir in unserem Dorf unserer Muttersprache treu und sind das auch geblieben. Ich auf der Arbeit haben wir mit unseren Kollegen in den Pausen , vor und nach dem Unterricht Deutsch gesprochen.
Stellen Sie sich mal vor: wir haben auch in der Schule als Schuler in den pPausen und au?erhalb des Unterrichts Deutsch gequatscht. Sogar die Russen, die Ukrainer und Kasachen haben mit uns Deutsch gesprochen.
Auch wenn ich den gro?ten Teil meines Lebens in Kasachstanverbracht habe, habe ich meine Muttersprache nie vernachlassigt und nie verraten. Im Vergleich zu denen, die die fremde russische Sprache vorgezogen haben. Nur weil sie nich deutsch Partner geheiratet haben. Das ist ungerecht und unfair. Und dafur gibt es keine Entschuldigung-nur Ausreden. In Deutschland sprechen wir selbstverstandlich Deutsch- dafur sind wir ja auch hier her gekommen.
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  #96  
Старый 06.06.2011, 00:33
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Emma, wo habe ich denn wen beleidigt? Ich habe nur die nackte Tatsache geschildert wie sie leider Gottes ist.
Wenn jetzt der eine oder andere von uns einen nicht deutschen Partner geheiratet hat, hei?t es doch beileiben nicht, dass ganz Deutschland zu Liebe zu deren Partnern und deren Eltern und Verwanten im Ausland Russisch lernen muss. Es konnen die Leute doch zu Hause, innerhalb der Familie erledigen ohne uns alle und unsere Kinder und Enkelkinder mit rein zu ziehen. Wir haben doch schlie?lich nicht mit denen automatisch mitgeheiratet.
Mit ihren verlangen nach Einfuhrung der russischen Sprache in den Deutschen Schulen und mit ihren Verlangen nach 100 % Renten diskreditieren uns die Schreier vor der deutschen Gesellschaft. Dadurch stehehn wir vor der Gesellschaft doch als Rauber, als Bettler und als Russen da, die sich als Deutsche getarnt haben um nach Deutschland zu kommen und hier uberma?ige Anspruche zu stellen. Russlanddeutsche werden dies niemals tun- Russisch in den Schulen und volle Rente zu fordern, obwohl wir als Deutsche eingereist sind und die meiseten ihre Rente im Ausland verdien haben. Das was wir jetzt und unsere Kinder in den Rentenfond bezahlen ist, ja nach den Generationsrentensystem fur die aktuellen Rentbezieher bestimmt, die ebenfalls in den Fond eingezahlt haben, als sie arbeiteten. Fur uns haben die bestimmt nicht eingezahlt, weil wir damals noch nicht da waren. Wir sollen uns darum kummern, dass alle Nachfolgelander der UdSSR die dort zuruckgelassenen renten auszahlen und wir sollen nicht die deutschen Rentenkassen plundern. Ein bisschen Anstand ware nicht verkehrt, liebe Leute.
Was den Suprpapa betrifft: Es mag sein, dass er ein Talent ist iund das er wirklich gut schreibt. Aber manche seiner Publikationen charakterisieren ihn nicht besonders gut. Z. B. sein Artikel "22", von dem Sie so begeistert sind, Emma. Ist doch pure Frechheit und Unfairnis. Au?erdem deutet der Artikel auf mangelnde Erziehung hin.
Das Schlimmste an all denen bloden Forderungen ist, dass die im Namen uns allen geau?rt werden. Wer hat wem das Recht dazu gegeben? wenn solche Anspruche gestellt werden, dann sollen die Trager der Forderungen bei MNamen genannt werden und nich uns alle in die Kacke reinziehen.
Ich hoffe niemanden beleidigt zu haben.
Und wer ohne russische Sprache nicht leben kann, hatte doch einfach dort bleiben konnen, wo sie die Dominantsprache ist. Dann hatten sie nicht fur die Einfuhrung dieser Sprache in den Schulen kampfen mussen. Und die Omas und Opas waren auch glucklich.
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  #97  
Старый 06.06.2011, 00:37
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Emma, ich wurde mir mal gerne das Buch von R. Schulz ansehen. Meine E-Mailadresse lautet vw56@kabelmail.de.
Aber nach meinen Erfahrungen mit dem Autor in den Zeitungen bin ich mit jetzt nich mehr so sicher, dass seine Werke bei mir glaubhaft ankommen. Bin sehr enttauscht von seinen Publikationen. Aber vileleicht kann sich das noch andern. Mal seheh.
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  #98  
Старый 06.06.2011, 05:55
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„Was fallt dir ein?“, sagt er: „Nach Hause fahren! Wohin nach Hause? Wieder zuruck? Was haben wir dort verloren? Die Trud-Armee? Dein schlimmes Bein, dein Rheuma, woher kommt das? Von dort kommt es. Vom hohen Norden... Wo du tagelang, wochenlang im eiskalten Wasser stehen musstest... Daher kommt es. Auch ich habe meinen Teil tragen mussen. Das reicht uns fur den Rest unseres Lebens.“
„Warum denn gleich Trud-Armee?“, sagt sie. „Es hat doch nachher auch bessere Zeiten gegeben, im Suden, meine ich. Deine Musikkapelle zum Beispiel, es hat dir doch Spa? gemacht.“
Sie will mich trosten, denkt er. Sie denkt, ich lasse mich mit Versprechungen abspeisen. Das biste aber schief gewickelt, Schnuckelchen. Auf solche Tricks falle ich nicht rein.
Ach was“, sagt er, „Ich habe sie langst satt, diese Geigerei. Bin auch schon zu alt dazu. Sollen das jetzt Jungere tun.“
Und das soll ich ihm glauben, denkt sie. Aber sie gibt es auf, auf ihn einzureden. Er hat seinen Dickkopf aufgesetzt und wird ihr jetzt doch jedes Wort im Munde umdrehen. Aber mir brauchst du keinen blauen Dunst vorzumachen, mein Lieber. Sieh mal einer an! Satt hat er die Geigerei! Pustekuchen! Du hattest schon die hochsten Tone gesungen, wenn deine Kumpane jetzt hier waren.
Wahrend des Abendessens schweigen beide. Als sie dann fertig sind, sagt sie leise: „Du hast die Radieschen noch gar nicht versucht. Die sind aber sehr zart.“
„Ja, die Radieschen sehen gut aus“, sagt er. „Wir hatten in unserem Garten auch immer gute Radieschen gehabt. Aber diese sind naturlich besser.“
Schon wieder diese alberne Schauspielerei, denkt sie. Was soll ich blo? anfangen mit dem Querkopf? Sie geht ins Schlafzimmer, sie sucht im Schrank herum und kommt mit seiner Geige zuruck. Sie druckt sie ihm in die Hande und sagt: „Spiel doch mal unser Lieblingslied, ich
bitte dich sehr! Du hat schon so lange nichts gespielt.“
Er sieht sie erstaunt an, er zogert ein wenig. Dann nimmt er das Instrument, fingert eine kleine Weile an den Wirbeln herum und fuhrt den Bogen mit schwungvoller Bewegung uber die Saiten. Allmahlich werden die Tone reiner und zarter und bald darauf flie?t die traute Melodie eines Volksliedes durch die Raume: Schiff-lein, Schiff-lein, Schiff-lein auf blauer Flu-ut, schauk-le, schauk-le, schauk-le der Hei-mat zu-u-u...
Bei der nachsten Strophe fallt sie mit hoher Stimme ein: Schauk-le, schauk-le, schauk-le der Hei-mat zu-u-u... Ganz plotzlich jedoch bricht er mitten im Spielen ab und legt die Geige behutsam ins Futteral zuruck.
„Ich denke, Mutter, wir schalten lieber den Fernseher ein“, sagt er. „Das ist langst alles veraltet, was wir da singen. Heute gelten schon andere Lieder. Solche wie diese Kerls da singen, wie hei?en sie doch gleich?...“
„Welche Kerls?“ fragt sie verwundert.
„Na diese, die da im Fernsehen gezeigt werden... Wie hei?en die blo?? Ja, richtig, die Playboys...“
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  #99  
Старый 06.06.2011, 06:05
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„Dort war es ja auch schon grun“, sagt er. „Sogar die Berge konnte man sehen. Die Gletscher...“
Was soll das, denkt sie. Ist er taub geworden oder lassen ihn wieder die Gedanken nicht los?
„Ja“, sagt sie, „die Berge waren schon.“
Er sieht an ihr vorbei und sagt: „Aber so schon wie hier war es naturlich doch nicht.“
„Nein“, sagt sie, „So schon war es doch nicht.“
„Wozu brauchen wir auch die Berge?“ sagt er. „Die konnte man ja doch nur aus der Ferne sehen. Ohne Berge konnen wir schon auskommen.“
„Ja“, sagt sie, „ohne Berge konnen wir auskommen.“ Sie zupft an seinem Armel: „Komm ins Haus, es steht schon alles auf dem Tisch.“
„Ich hab noch gar keinen rechten Hunger“, sagt er. „Es ist so schon hier und sauber. Uberall Pflaster. Keine Mucken, keine Fliegen. Kein Staub, auch wenn’s windig ist. Von hier, glaube ich, wird keiner wieder zuruck wollen.“
Sie vermeidet es, ihm in die Augen zu schauen. Sie kann es nicht ausstehen, wenn er Theater spielt. Sie denkt: Er langweilt sich hier. Ohne Arbeit und ohne Freunde. Er sehnt sich zuruck nach unserem Dorf. Dort hatte er immer was im Garten zu tun. Er sehnt sich auch nach seiner Musikkapelle, die er dort gegrundet hatte. Er mochte sie alle gern wiedersehen, seine Musikfreunde. Aber das wird wohl kaum moglich sein. Und sie sagt: „Im Herbst, wenn nichts dazwischenkommt, konnten wir vielleicht fur eine Woche nach Hause fahren.“
Er weicht ihrem Blick aus, er verabscheut es, wenn sie ihm etwas vorschwindeln will. Er wei?, dass sie das nur so hingesagt hat, ohne selbst daran zu glauben. Dem Teufel in den Hintern konnen wir fahren, schimpft er innerlich. Wenn das moglich ware, ware ich schon langst dort gewesen. Wenigstens fur ein paar Tage. Wieder mal zusammenkommen... mit Jorg, mit Peter, mit Klaus, das ware doch was! Ob sie immer noch dort sind? Er hatte ihnen ja auch mal schreiben konnen. Die Geige... das Akkordeon... die Gitarre... und singen: Schifflein, Schifflein... Schifflein auf blauer Flut, schaukle, schaukle... schaukle der Heimat zu...
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Старый 06.06.2011, 06:08
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Viktor Heinz
Zarte Radieschen
Sie hat den Tisch gedeckt und wartet schon eine gute Weile auf ihren Alten. Schnittlauch, frische Gurken und zarte Radieschen hat sie durch Artur, ihren Sohn, vom Gemusemarkt bringen lassen. Alles so, wie sie es im Sommer zu Hause gewohnt waren. Fruher hatte er sich die Radieschen einfach aus dem Garten geholt. Hier gibt es keinen Garten. Und dies soll fur ihn eine kleine Uberraschung sein. Wo bleibt er aber so lange aus? Er wollte doch nur einen Schritt vors Haus tun.
Ich muss mal nachsehen, denkt sie. Es konnte ja auch was passiert sein. Er ist nicht mehr der Jungste.
Sie greift nach dem Kruckstock, rafft sich schwerfallig hoch und geht zu Tur. Ihr linkes Bein schleift sie nach. Dieses verdammte Rheuma!
Er steht hemdsarmelig hinten im Hof und blickt uber den Heckenzaun. Gedankenversunken. Geistesabwesend. Sie tritt ganz nah an ihn heran. Er hat ihr Kommen immer noch nicht bemerkt. Sie sieht ihn von der Seite an. Mein Gott, denkt sie, wie alt er geworden ist. Drinnen in der Wohnung hat sie das gar nicht so wahrgenommen. Aber hier im Tageslicht wirken seine Gesichtszuge viel krasser. Tiefe Furchen laufen von seiner Nase zum Mundwinkel. Der Wind wuhlt in seinem gelichteten wei?en Haar.
Sie legt ihm die Hand auf die Schulter. Er zuckt zusammen. „Es ist schon hier“, sagt er. „Wunderschon ist es hier.“
„Ja, es ist schon“, sagt sie. „Aber du hattest eine Jacke anziehen sollen. Es ist schon kuhl.“
„Und alles so sauber, so grun hier“, sagt er. „Ja,“ sagt sie, „sauber und grun. Es ist aber Zeit, dass wir zu Abend essen.“
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