![]() |
|
#11
|
|||
|
|||
![]()
die den Erreger auf den Gurkenproben nachweisen konnten, rechnen erst in der nachsten Woche mit Erkenntnissen, ob die Bakterienstamme mit denen der erkrankten Patienten ubereinstimmen. Die Wissenschaftler konnten den EHEC-Stamm auf den Gurken inzwischen bereits identifizieren: Es handele sich um den Serotyp O104, der in Deutschland sehr selten sei. Insgesamt sind 42 Varianten des Erregers bekannt. Nach dem Bakterienfund auf Gurken spanischer Herkunft uberprufen die Behorden dort zwei Betriebe, die Gemuse nach Deutschland geliefert hatten. Eines der betroffenen Unternehmen erklarte, eigene Tests hatten keine Verunreinigung ergeben. Man vermute, dass die Erreger in Deutschland an die Gurken gelangt seien. Der Firma lage eine E-Mail des Hamburger Gro?handlers vor, wonach 180 Kisten mit Gurken von einem Transporter gekippt und auf den Boden gefallen waren. Au?erdem gab der Betrieb zu bedenken, dass die deutschen Proben zweieinhalb Wochen nach der Auslieferung vorgenommen wurden, als die Ware schon halbverschimmelt in einem Lager gestanden hatte.
Die spanischen Behorden schlossen die beiden Betriebe am Freitag bis auf weiteres. Eine Untersuchung sei eingeleitet worden, teilte die EU-Kommission mit. Keine Entwarnung fur Tomaten und Salat Das Bundesinstitut fur Risikobewertung gibt weiterhin keine Entwarnung fur andere Gurken sowie Blattsalate und Tomaten. Wer wirklich sicher gehen wolle, sollte uberall in Deutschland auf den Verzehr dieser Gemuse verzichten, sagte ein Sprecher der Behorde am Donnerstag in Berlin. "Es ist gut, dass man ein Lebensmittel mit einem starken Verdacht belegen kann. Aber deshalb bleiben die anderen nicht au?en vor", so der Sprecher. Das Bundesumweltamt pruft au?erdem, ob die gefahrlichen Keime auch ins Trinkwasser gelangen konnten. Ausscheidungen von EHEC-Erkrankten gelangen durch Toilettenspulungen ins Abwasser. Bisher geht man davon aus, dass dass die Klaranlagen mit den Bakterien fertig werden. EHEC breitet sich in Nordeuropa aus Der EHEC-Keim breitete sich in den vergangenen Tagen von Norddeutschland auch in umliegende Lander aus. Nachdem am Donnerstagmorgen in Danemark der erste Infektionsfall gemeldet wurde, erklarte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Kopenhagen nun, dass bei etwa zehn weiteren Menschen der Verdacht auf eine Infektion bestehe. Auch in Schweden sind nach Angaben der Gesundheitsbehorden mehrere Menschen an dem Darmkeim erkrankt. Die zum Teil "schwer Erkrankten" hatten sich bei Reisen nach Deutschland angesteckt. Zu Beginn der Woche sei eine Reisegruppe von zwolf Golfspielern mit den typischen Symptomen von einer Reise nach Norddeutschland zuruckgekehrt. Die schwedischen Behorden riefen daher zu besonderer Vorsicht bei Reisen nach Deutschland auf. Die EU-Kommission in Brussel teilte mit, dass sich der EHEC-Erreger auch in den Niederlanden ausbreite. Autorin: Gonna Ketels ***********.dw-world.de/dw/article/0,,15109371,00.html |