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siedelten
sich am Flussufer an, hinzu gesellten sich Gaststatten, Clubs und Discotheken. Fur optische und asthetische Sensationen sorgten internationale Stararchitekten wie David Chipperfield oder Frank Gehry. Dessen 1999 fertiggestellte taumelnde Buroturme („Der Neue Zollhof“) sind langst ein Wahrzeichen der nordrhein- westfalischen Landeshauptstadt Heute wird die einstige Brache am Rhein „Medienhafen“ genannt und ist mit ihrer ungewohnlichen Architektur den Dusseldorfern ans Herz gewachsen. Ob Vergleichbares in Stuttgart ebenfalls gelingen kann, vermag derzeit al - lerdings niemand zu sagen. Nach gut 20 Jahren Planung ist dort Anfang Februar der Startschuss fur das zurzeit gro?te verkehrspolitische Projekt der Bundesrepublik gefallen: „Stuttgart 21“. Der Kopfbahnhof im Zentrum der Stadt soll nebst Gleisanlagen verschwinden und elf Meter unter der Erde als moderne Durchgangsstation wiedererstehen. Futuristisch anmutende, nach oben gewolbte riesige Bullaugen werden nach dem Willen des Dusseldorfer Architekten Christoph Ingenhoven die Bahnsteige mit Tageslicht versorgen. Wo derzeit noch Gleise und Weichen liegen und Stuttgart uber eine weite Strecke regelrecht zerschneiden, sehen die Planer auf rund hundert Hektar eine neue Stadtmitte entstehen, mit Buroturmen, Wohnungen, Parks und Freizeitanlagen. „Wann bekommt eine europaische Gro?stadt so eine Chance?“, fragt Wolfgang Drexler, Vizeprasident des badenwurttembergischen Landtags und Kommunikationsbeauftragter fur das Projekt. „Diese verkehrspolitische Vision bringt eine Beschleunigung fur die ganze Region.“ Der Raumgewinn ist fur die von Hugeln eingekesselte Stadt in der Tat ein Segen, sie platzt aus allen Nahten. Doch die meisten Bewohner hadern. Und wahrend zum Auftakt der Bauarbeiten die Planer von einem „Jahrhundertwerk“ schwarmten, skandierten Demonstranten lautstark: „Lugenpack! Lugenpack!“ Etlichen missfallt die radikale Umgestaltung der gewohnten und gewachsenen Umgebung. Dass auch ein unter Denkmalschutz stehendes Wahrzeichen ihrer Stadt, das beinahe hundert Jahre alte Bahnhofsgebaude, teilweise Opfer der Abrissbirne wird; dass fast 300 alte Baume im Schlosspark weichen mussen (obwohl spater 5000 neue gepflanzt werden sollen) – das alles schurt den Widerstand. Die Leute hatten eben Angst, ein Stuck Heimat zu verlieren, sagt der Stuttgarter
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!! |