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#161
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Einst als gepriesener Sch auspieler
pries er Stalin und die Partei; dass ihn der Hunger druck te nieder, ist den Kremlbossen einerlei. Auf den Raswod treibt man uns an, in Herrgott sfruh‘, um halb sech s Uhr. Es spielt ein gebrech lich -alter Mann: „Strana wstajot so slawoju.“ Auch der Musikus ist gestorben, vor dem Tore, bei dem Raswod; und es spielte am nach sten Morgen ein and‘rer, wartend auf den Tod. Und so zogen nun alle Morgen Leich ensch litt en an uns vorbei. „Es hol der Teufel alle Deutsch en!“, triumphierte die Komm-Partei. Epilog Vier lange Jahre waren wir hinter Stach eldraht versperrt. Von uns zwei Viertel wurden hier in die Erde eingesch arrt. Ohne Sch uld und ohne Gerich t, nur deshalb, weil wir Deutsch e sind, wurden fur immer wir versch ick t... Versch ont blieb auch kein Saugekind...
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!! |
#162
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„Zu Haus“ die Kinder und Verwandten -
hungernd und weinend warten sie auf ein ersehntes Wiedersehen, doch nur vergeblich hoff en sie. Denn der Vater und auch die Mutt er wurden zu Tode hier gequalt. Die meisten starben noch vor Hunger, man hat die Toten nie gezahlt. Um Mitt ernach t ist der Appell, da werden alle wir gezahlt. Es wird immer wieder festgestellt, dass irgendjemand wieder fehlt. In zersch lissenen Kleider stehen wir da bei Frost von vierzig Grad. Zott eln gewunden um die Fu?e - Filzstiefel tragt nur der Soldat. Ja, heute fehlt der alte Peter, niemand wei?, wann er versch wunden; und als man nach ihm such te spater, wurde tot er aufgefunden. Gestorben unter seiner Pritsch e, ein‘ toten Raben in der Hand, dazu der Hunger ihn getrieben in seinem „freien Sowjetland“!
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#163
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Nun monoton die Sage singet
ihr alltaglich es Klagelied; die Kalte bis zum Herzen dringet - durch Beine und durch jedes Glied. Und nach der Arbeit wir marsch ieren, hin zu dem verruch ten Lager. Doch manch er muss den andren fuhren, weil er ohne Kraft und mager. Holz mussten wir ins Lager tragen, wenn man uns ins Lager fuhrte - und wer sein Holz nich t konnte tragen zum Lohn den Flintensch aft verspurte. Wir bekamen ein wenig Bruhe und noch ein kleines Stuck ch en Brot. Das war der Lohn fur unsre Muhe, viele starben den Hungertod. Und in der Nach t auf harten Liegen qualen uns die Wanzen sehr. Unsere Kleider, voller Lause, bringen uns noch Seuch en her. Nur einen Tag in zwei Monaten, der uns zur Ruhe dienen soll; wir mussen Toilett en saubern, die Vorbestraft e mach ten voll. Den Kot, den mussten wir mit Tragen nun tragen in den nahen Wald. Niemand entgehet diesen Plagen - ja, niemand ist dafur zu alt.
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#164
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Wir gehen alle Morgen wieder
unseren Weg zur Arbeit hin. Dieselben Bilder immer wieder, denselben Weg wir immer zieh‘n. Nur langsam ziehen die Kolonnen, unsere Sch ritt e, die sind sch wer. Die Wach e sch reit, die Hunde bellen, nur still die Tannen um uns her. Zwei Stunden Weg zur Arbeitsstelle, zwolf Stunden wahrt der Arbeitstag. Zwei Stunden dann zuruck zur Holle, die man da nannte den GULag. Die Arbeitsstelle war der Urwald, wo wir Baume fallen mussten. Der Winter so unbarmherzig kalt - sch reck lich wir noch hungern mussten. Sch wer die Arbeit, Stech muck en plagten, hungern war unser Tagestun. Doch niemals darfst du dich beklagen, und niemals darfst du etwas ruh‘n. Im Winter nur zersch lissene Kleider, kein Trudarmist Filzstiefel hat; und unter Null, das Thermometer, zeigt immer wieder vierzig Grad.
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#165
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70 Jahre Deportation der Deutsch en in der Sowjetunion
Reinhold Deines Ballade von der Trudarmee
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#166
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In der Heimat der Vater
Astrach ansteppe. Gott eshauser mit ausgehack ten Augen. Nich ts geblieben vom Kirch spiel, kein Haus, kein Baum, kein Grab. Statt des Dorfes, das Stra?burg hie? - nur Disteln und Federgras. Luthers Kirch en in asiatisch er Weite, einsame Riesen, verirrt, verdurstet auf dem Wege zu einem nur ihnen bekanntem Ziel. Wie von Kerzen, von ihren Wanden tropft die Vergangenheit in den Sand. *** VIEL zusammen gesch wiegen Viel Sch weigen zusammengespart Fur Kinder reich t es und Kindeskinder Wohin damit Wie es in Stille verwandeln die von allen zu horen ist
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#167
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Gedichte
von Waldemar Weber Graber der Vater Eine ganze Generation aufgewach sen ohne Graber der Vater Ein anderes Lebensgefuhl sch webendes Entwurzeltsein Trauern beim Anblick der Wolken die zu den Toten fl iegen
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#168
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Es gibt mehrere verschiedene Meinungen in der Frage vom Uberfall und Anfang des II. Weltkrieges. Z.B. Die Meinung von V.Suvorov *in seinem Buch "Eisbrecher". Vor kurzem habe ich im Internet die Rede von Hitler zu seinem Volk am 22.06.1941 gelesen. Einiges war mir auch neu. *Das die Diktatur schlimm ist, kein Zweifel.
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#169
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Edmund Obermann aus der Ukraine erinnert sich an
die Deportation: „Als wir mit unseren Sachen zum Bahnhof angelaufen kamen, war der Zug mit seinen Viehwaggons schon mit Greisen, Frauen und Kindern voll gepfropft und schon zur Abfahrt bereit. Die Lok dampfte schon. Im letzten Moment steckte man uns noch in den hintersten Waggon hinein, und kaum waren wir drinnen, da setzte sich der Zug auch schon in Bewegung. Es war schon ein bisschen hell geworden, und ganz niedrig uber unserem Zug fl og ein deutsches Aufklarungsfl ugzeug. Unser Deportationszug war der letzte, der die Station Rosowka am fruhen Morgen des 4. Oktober 1941 verlassen hatte. Gleich danach wurden das Bahnhofsgebaude, das Packhaus mit unserem abgegebenen Hab und Gut und der Getreidespeicher von der NKWD gesprengt und verbrannt. Die entfernten Explosionen waren sogar in unserem Waggon noch zu horen. Die liebe Heimat war fur immer hinter unserem Rucken geblieben und hinter dem westlichen Horizont verschwunden!“
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#170
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schneite es, nachts gab es Frost. Wasser und Lebensmittel
gab es nicht, jeder musste sich selbst versorgen. Nach zwei Wochen kamen sie an einen Bahnhof, an dem Holz gelagert war. Da konnten sie die Waggons mit Brettern uberdecken. Andreas als Altester war fur das Wasser verantwortlich. Wenn der Zug anhielt, rannte er mit dem Eimer los. Als er einmal zuruckkam, war der Zug weg! Und so stand ein deutsches Kind - mitten im Kriegschaos - ganz verzweifelt und weinte. Zum Gluck gab es immer wieder barmherzige Menschen! Ein alter Russe, ein Lokomotivfuhrer, nahm ihn zu sich. Bei jeder Station sagte er: Geh, lauf, mein Kind, such deinen Zug! So ging es eine Woche. Wenn man heute meinen Onkel danach fragt, bricht er in Tranen aus. Bei einem Bahnhof war uber den Gleisen eine Brucke. Andreas lief hoch und erkannte von oben den Zug mit dem selbst gemachten Holzdach. Die Freude uber das Wiedersehen war riesig! Oma sagte dazu immer: ‚Es waren Gottes Wege, die uns gefuhrt haben!‘ “
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