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Mein Heimatland
Dominik Hollmann Wo der Kar’man leise platschernd um den sandigen Hugel biegt, wo die alte Trauerweide uber ihm die Aste wiegt, wo die breiten Ackerfelder dampfen in dem Sonnenbrand,— an der Wolga, an der Wolga ist mein liebes Heimatland. Wo beim ersten Sonnenstrahle sich die Lerche trillernd schwingt, wo des Dampfers schrilles Tuten weitaus in die Steppe dringt, wo mir jeder Stein und Hugel ist von Jugend auf bekannt,— an der Wolga, an der Wolga ist mein trautes Heimatland. Wo die Kirschen purpurn gluhen, reift der Apfel goldne Last, wo die saftigsten Arbusen labten uns zur Mittagsrast, wo wir deutschen Tabak bauten, wie kein zweiter war bekannt,— an der Wolga, an der Wolga ist mein teures Heimatland. Wo mein Herz der ersten Liebe und der Freundschaft Macht erkannt, wo bei gut und schlechten Zeiten ich auf festen Fu?en stand, wo mein Vater arbeitsmude seine letzte Ruhe fand,— an der Wolga, an der Wolga, ist mein wahres Heimatland. |