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Старый 03.01.2011, 01:10
Andrej Milli
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По умолчанию

Zur Geschichte meines Geburtsortes Lucenow im Zusammenhang mit den Anfangen des Baptismus dort im Jahre 1866 steht in dem Buch von Dr. Kupsch, das es nicht mehr zu kaufen gibt:In dieser Zeit entstand in dem drei Kilometer entfernten Dorfe Niespozdzianka eine geistliche Bewegung. Leute wurden um ihr Seelenheil bekummert und fingen an, den Weg zur Seligkeit zu suchen. Unter denen, die 'rechtschaffen' zu Gott bekehrt waren, finden wir die Namen Nickel, Janowski und Hiller.
Diese Familien waren nicht mit irdischen Gutern gesegnet. Kummerlich nahrten sie sich auf geringer, kleiner Scholle und dazu nicht auf eigenem, sondern auf Pachtland. Bei ihrer
au?eren Armut wurden sie jetzt auch um ihres Glaubens willen verfolgt. So entstand ein Kampf zwischen Licht und Finsternis. Solange sie mit ihren Nachbarn mitmachten, waren sie angesehen und geachtet; nach ihrer Bekehrung zu Gott wurden sie verachtet und verfolgt. Wo immer sie auch zur Betrachtung des Wortes Gottes zusammenkamen, wurden
sie gestort. Sie wurden gehetzt, verhohnt, vertrieben. Innerlich waren sie aber voller Freude uber das in Christo gefundene Heil... Als Prediger S. Lehmann im Jahre 1876 in Zelanka
taufte, sturzte sich der Pobel auf ihn, misshandelte ihn, band ihn mit Stricken und lieferte ihn der Polizei aus...
1881 wurde Lucenow zur selbstandigen Gemeinde konstituiert, und als sie auch behordliche Bestatigung erhielt, war die Freude gro?, denn nun konnte unter dem Schutz der Behorde
flei?ig missioniert werden... Mitten in das segensreiche Wirken wurde die Kriegsfackel des Jahres 1914 geworfen. Uberall begegnete dem deutschen Mann Feindschaft, wenn auch
Vater und Sohne als russische Soldaten an den verschiedenen Fronten kampften.
Am 5. Juni 1915 kam der Ausweisungsbefehl. Prediger Jeske wurde als Geisel ins Gefangnis gelegt, um fur seine Gemeindemitglieder zu burgen, bis auch er mit dem Rest der
Glieder nach dem Inneren Russland abgeschoben wurde... 1918 kamen einige aus der Verbannung zuruck, in den Jahren 1919, 1920 und 1921 weitere Familien. Viele kamen
nicht wieder. Einige Stationen, an denen vor dem Kriege Mitglieder wohnten, sind ganzlich eingegangen. Die in den Jahren zuruckgekommen waren, mussten noch einmal eine recht traurige Zeit wahrend des Einbruchs der Bolschewiken mitmachen. Gut und Leben schwebten taglich in Gefahr. Endlich kehrte Frieden ein, und die Glaubigen sammelten sich
wieder in aller Ruhe um Gottes Wort. Lucken, gro?e Lucken waren da, doch mit neuem Eifer und neuem Erfolg wurde Mission getrieben, so dass gro?e Tauffeste stattfinden
konnten. Im Jahr 1923, als Prediger G. Alf, der Sohn des Baptisten-Pioniers in Polen, in Wolhynien eine Zeit wirkte, wurden 336 Personen auf ihr Bekenntnis an Christum getauft...
Durch die in den Jahren 1927, 1928 und 1929 einsetzende Auswanderung nach Kanada und Brasilien ist die Gemeinde sehr geschwacht worden. Gro?e Lucken bestehen durch das
Auswanderungsfieber...
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