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Старый 03.01.2011, 01:06
Andrej Milli
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Wolhynien und die Evangelischen BaptistenGemeinden im Gebiet Rowno
von OTTO PENNO
Die Anfange
Die evangelischen Baptisten-Gemeinden im Gebiet Rowno im "ukrainischen Wolhynien" hatten immer eine enge Beziehung zu Deutschland. Die Gemeindearbeit unter den deutschen Siedlern im Gebiet Rowno begann im Jahr 1852 durch Pastor Lehmann aus Berlin.
Im Stadtedreieck Rowno - Tutschin - Ostrog waren schon viel fruher uber 40 Dorfer und Kolonien fur Siedler geplant worden. Darum warb die damals deutschfreundliche Zarenregierung um
Landwirte, Handwerker, Kaufleute, Arzte, Lehrer und Verwaltungsangestellte fur diesen schonen, waldreichen Landstrich. Das Werben brachte Erfolg. Die ersten deutschen Siedler kamen 1816 nach dem Wiener Kongress (1814/15), auf dem die Grenzen in Europa nach dem Sieg uber Napoleon I. neu bestimmt worden waren. Sie wanderten aus Mecklenburg, Brandenburg. Sachsen, Schlesien und dem Posener Land ein.
Der ersten Siedlerwelle folgte eine zweite Zuwanderung im Jahr 1831. Die dritte und letzte Welle war 1861. Sie verzeichnete besonders viele Siedler aus dem Posener Land, die bei den
Polenaufstanden Familienmitglieder verloren hatten und nun eine neue, friedliche Heimat suchten, um ohne Angst leben zu konnen.
Auch unsere Ahnen waren von Aufstanden betroffen. Fanatische Polen vergriffen sich an ihnen, nur
weil sie Deutsche waren. Mein Ururgro?vater Andreas Penno wurde 1838 auf schreckliche Weise umgebracht. Seiner Frau und seinen drei Kindern blieb das Bild des Mordes auf dem eigenen Hof immer vor Augen. Mit dem Heranwachsen der beiden Sohne Heinrich und Friedrich Penno beschloss die Familie, den Hof zu verkaufen und nach Wolhynien in das Gebiet Rowno umzusiedeln.
Unter den vielen Siedlern waren auch Baptisten, die ihre Missionare aus Deutschland einluden, um in ihrer Heimat ungehindert entsprechend ihrem Glauben leben zu konnen. Aus der Arbeit von Missionaren wie Oncken, Lehmann und Alf entstanden baptistische Hauskreise. Da die Baptisten zu jener Zeit noch keine eigenen Kirchen hatte, versammelten sich die Glaubigen zu Andachten und Gebeten in ihren Hausern. Die gro?eren Gottesdienste wurden meistens in den Scheunen gro?er Hofe abgehalten.
Einen besonderen Stellenwert hatte die Unterweisung der Kinder. Es wurden Sonntagsschulen gegrundet, um den Kindern die Bibelgeschichten zu erzahlen und einen Unterricht durchfuhren zu konnen. Mein Urgro?vater Friedrich Penno stiftete ein Grundstuck fur den Kirchbau in seiner Heimatgemeinde, an anderen Orten geschah Ahnliches, so dass bereits 1852 erste Gemeinden in Lucenow, Kolowert, Kostopol, Porosow und Roschischtsche entstanden, die Dr. Eduard Kupsch in seinem Buch "Die Geschichte der Baptisten von 1852-1932 in Polen" ausfuhrlich beschreibt.Lucynow
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