Nach der Oktoberrevolution
Nach der russischen Revolution wurde das Privateigentum Falz-Feins von den Bolschewiki konfisziert, Askania-Nowa wurde vollstandig verwustet. Die Familie zog in ihre Wohnung nach Sankt Petersburg, ihre letzte Station in Russland. Um der drohenden Erschie?ung durch die Rotarmisten zu entgehen, tauschte Falz-Fein eine unheilbare, ansteckende Krankheit der Kinder vor, als die Rotarmisten die Familie verhaften wollten. So lie?en diese von ihrem Vorhaben ab. Am 1. April 1919 floh die Familie schlie?lich mit dem letzten Schiff, dem bulgarischen Dampfer „Konig Ferdinand“, nach Konstantinopel und von dort nach Berlin. Nur seine Mutter blieb allein zuruck und wurde von den Bolschewiki erschossen.
Am 2. August 1920 starb Falz-Fein wahrend eines Kuraufenthalts in Bad Kissingen aus Kummer uber sein „verlorenes Paradies“ Askania-Nowa. Er war auf Anraten seines Arztes im Juli 1920 zur Erholung nach einem Schwacheanfall aus Berlin nach Bad Kissingen gekommen. Dort versagte sein Herz wahrend einer Droschkenfahrt zum Sanatorium von Dapper. Zur Beisetzung wurde sein Leichnam nach Berlin uberfuhrt. Der Grabstein auf seinem Ehrengrab (Abt. 504-033-005, G3) auf dem „Alten Zwolf-Apostel-Kirchhof“ in Berlin-Schoneberg (Kolonnenstra?e 24-25) tragt die Inschrift: „Hier ruhet in Frieden der gro?e Schopfer von Askania-Nowa“.
Falz-Fein blieb unverheiratet, hatte allerdings zwei uneheliche Sohne. Sein Neffe Eduard Aleksandrowitsch Baron von Falz-Fein (* 1912), Sohn seines Bruders Alexander (1864-1919) und als Chef der Familie noch heute (2008) wohnhaft in seiner Villa „Askania-Nowa“ im Furstentum Liechtenstein, ubergab das gesamte Familienarchiv vor wenigen Jahren dem Ethnographischen Museum in Sankt Petersburg. Die Familie der Barone von Falz-Fein ist durch Verheiratung mit der Familie des Schriftstellers Vladimir Nabokov verschwagert.
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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