Leben
Heinrich Seidel wurde als Sohn des gleichnamigen evangelischen Pastors Heinrich (Alexander) Seidel (1811–1861) in Perlin bei Wittenburg geboren. Er studierte Maschinenbau am Polytechnikum in Hannover und seit 1866 an der Gewerbeakademie Berlin und wurde Ingenieur. Bei den Neubauburos der Berlin-Potsdamer Bahn (1870–1872) und der Berlin-Anhaltischen Bahn (1872–1880) konstruierte er Bahnanlagen wie die Yorckbrucken und entwarf die damals in Europa einmalige Hallenkonstruktion des Anhalter Bahnhofs mit einer Spannweite von 62,5 Metern. 1880 gab er sein, wie er in den Lebenserinnerungen Von Perlin nach Berlin schreibt, „sonderbares Doppelleben“ auf und widmete sich ausschlie?lich der Schriftstellerei.
Seidel war Mitglied im Akademischen Verein Hutte, kurz HUTTE, in der literarischen Gesellschaft Tunnel uber der Spree und Grundungsmitglied der mecklenburgischen Landsmannschaft Obotritia, dem spateren Corps Obotritia Darmstadt.[1]. Die Anfange der Landsmannschaft Obotritia hat er in seinem Buch Von Perlin nach Berlin als Leberecht Huhnchen beschrieben. Unter dem Pseudonym Johannes Kohnke wirkte er neben Julius Stinde (Pseudonym Theophil Ballheim), Johannes Trojan und anderen im Allgemeinen Deutschen Reimverein (ADR) mit.
Der beruhmte Spruch „Dem Ingenieur ist nichts zu schwer“ ist sein Motto gewesen und erste Zeile seines Ingenieurlieds[2] von 1871.
__________________
Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
|