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"Wir brauchen einen Ort, der unseren Erinnerungen ein Zuhause gibt"von Lorida Richter. Es gibt Momente, in denen die Seele von Erinnerungen bedrangt wird", sagt Lorida Richter. Es sind jene Stunden, in denen sie an das Schicksal ihrer Familie denkt. Lorida Richter ist Aussiedlerin, seit Mitte der 90er-Jahre wohnt sie in Marzahn. Von den Mannern aus ihrer Verwandtschaft lebt schon seit vielen Jahren keiner mehr - sie waren der Zwangsumsiedlung der Russlanddeutschen durch Stalin 1941 und den Qualen in der so genannten Trudarmee (Arbeitslager) zum Opfer gefallen. Die 54-Jahrige wurde selbst im Lager geboren. Sie verlie? es erst als Funfjahrige - als der Familie ein neuer Aufenthaltsort im Ural zugewiesen wurde. Der Vater starb kurz darauf. "Ich habe nicht einmal einen Grabstein, an dem ich trauern kann", sagt Lorida Richter, "keinen Platz, an dem ich Blumen fur diejenigen, die von uns gegangen sind, niederlegen kann. " Finanzierung durch Spenden Vor allem die Alteren der rund 20 000 Russlanddeutschen im Gro?bezirk vermissen einen wurdigen Ort des Gedenkens, sagt Lorida Richter.