Gegen das Vergessen. Mit 85 Jahren hat Alexander Muht seine Erinnerungen an die schweren Jahre der Verfolgung in der Sowjetunion niedergeschrieben. Seit gut 20 Jahren lebt der Aussiedler in Deutschland - Zeit genug, um uber diese Jahre ein Nachfolgewerk zu planen. Als 31- Jahrigen zog es Alexander Muht noch einmal dorthin, wo er 1925 zur Welt gekommen war. Aus dem Dorf Wiesenmuller unweit der Wolgastadt Engels war inzwischen Rownoje geworden, und auch sonst war nicht viel wiederzuerkennen. Doch der Jeruslan-Fluss weckte manche Erinnerungen: "Ich war so froh gestimmt, wie schon lange nicht mehr", fasst Muht sene Reiseeinsichten zusammen. Als Zehnjahriger hatte er hier die Hungerjahre erlebt und Ende der 1930er Jahre "die gro?e Menschenjagd auf Deutsche", die Deportation seiner Familie nach Krasnojarsk und schlie?lich viele Jahre Zwamgsarbeit. Befor dies alles in Vergessenheit gerate, habe er seine Erinnerungen aufschreiben wollen, sagt der heute 85-Jahrige. Seit August 1989 lebt Alexander Muth in Deutschland, zunachst in Detmold und nun in Horn-Bad Meinberg bei Tochter und Schwiegersohn. "Erinnerungen eines Zeitzeugen" hei?t sein Buch mit einem etwas irritierenden Untertitel: "Die Vertreibung der Wolgadeutschen in den Jahren 1941-1989 unter Stalin". Die Zeit in Deutschland will er in einem zweiten Band beschreiben, der bald erscheinen soll.
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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