Die 120 Mitglieder des ersten europaisch-judischen Parlaments
(EJP) haben sich in Brussel zu ihrer konstituierenden Versammlung getroffen.
Die Gruppe soll gegen Antisemitismus vorgehen und judische Interessen fordern.
Die Parlamentarier stammen aus 47
Staaten und wurden von mehr als 400.000 Menschen aus ganz Europa online
gewahlt, hei?t es in einem Bericht des Nachrichtenportals “Arutz
Scheva”. Sie wollen sich mit der Forderung und Koordination von judischen
Interessen und Kultur befassen sowie Antisemitismus und die zunehmende Deligitimierung
Israels in Europa bekampfen.
Die Gewahlten gehoren in ihren
Heimatlandern der judischen Gemeinde an und haben sich gro?tenteils bereits um
das judische Leben in Europa verdient gemacht. Die Starke der einzelnen
Landerdelegationen richtet sich nach der Gro?e der judischen Bevolkerung in
ihrer Heimat. Nathan Gelbart gehort zu den Reprasentanten Deutschlands, fur die
franzosischen Juden arbeitet unter anderen Pierre Besnainou in der Gruppe mit.
Die neue Gruppe wird sich regelma?ig
im Gebaude des EU-Parlaments in Brussel treffen (der Hauptsitz ist Stra?burg).
Der belgische Abgeordnete Joel Rubinfeld erklarte in dem Bericht uber die
Arbeit des Parlaments: “Der Antisemitismus in Europa, vor allem im
Westen, hat im letzten Jahrzehnt zugenommen.” Besonders in der
muslimischen Bevolkerung seien antisemitische Meinungen weit verbreitet.
“Wir sprechen hier uber die grundlegenden Werte europaischer
Demokratien”, so Rubinfeld, “darum mussen wir gemeinsam gegen diese Plagevorgehen.” Dabei musse
mit Muslimen, die keine Antisemiten sind, zusammengearbeitet werden.
Von: M. Breckner
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