[ALEKSO]

Im Zeitraum vom 17. bis zum 19. April 1990 tagte in Moskau das dritte *Plenum des *Koordinationszentrums der Unionsgesellschaft der Sowjetdeutschen „Wiedergeburt“. Unter anderem wurden da folgende Fragen erortert: „Uber das Verhalten gegenuber der Staatlichen Kommission fur Probleme der Sowjetdeutschen und die Lage auf dem Territorium der ehemaligen autonomen Republik der Wolgadeutschen“, „Uber das Treffen im ZK der KPdSU“, „Uber die Vorschlage zur Grundung einer Assoziation der Sowjetdeutschen“.

Zur ersten Frage der Tagesordnung sprach der Vorsitzende der Unionsgesellschaft „Wiedergeburt“, H. Grouth: „Die Analyse der Zuschriften, die in dem Koordinationszentrum und in der Redaktion der Zeitung ‚Neues Leben’ in dieser Zeit eingetroffen sind, zeigt, dass die meisten Sowjetdeutschen die Beschlusse der Konferenz unterstutzen. Auf diesem Plenum mussen wir einen Arbeitsplan fur den Zeitraum bis zum Beginn der dritten au?erordentlichen Konferenz der Gesellschaft ‚Wiedergeburt’ ausarbeiten.“

Heinrich Grouth machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass sich die Lage auf dem Territorium der ehemaligen ASSR der Wolgadeutschen gefahrlich verscharft habe, ein Teil der Partei- und Sowjetfunktionare sowie der ortlichen Bevolkerung tritt entschieden gegen die Wiederherstellung der deutschen Autonomie auf. Dabei werden alle nur erdenklichen Mittel angewendet; Lugen, Verleumdungen, chauvinistische Losungen gegen die Sowjetdeutschen.

Darauf analysierte Gen. Grouth kritisch und ausfuhrlich die Tatigkeit der Staatlichen Kommission fur Probleme der Sowjetdeutschen.

(Rote Fahne, Nr. 52, 5. Mai 1990)