Na, da bleibt einem nur, noch die Arme auszubreiten: erst bewerfen sie die „Assoziation“ mit Schmutz, sobald sie aber, wenn auch nur in Gedanken, ins Ausland hinuberkommen, so pfeifen sie auf alle Zuruckgebliebenen: fur die zweitbesten Angehorigen der „Regierung im Exil“ sei auch eine „Wiedergeburt“ gut, die bereit ist, zu einer „Assoziation“ zu werden, gegen weiche die „Wiedergeburt“ -Verwaltung so lange prinzipiell auftrat. Also ist alles, was das Organisationskomitee unternimmt, gar nicht so schlecht, wenn sogar die Autoren des „Schemas“ sich ihre Ausarbeitungen zunutze machen? Wozu dann die vielen Etikettierungen der politischen Opponenten? Um so mehr, dass die letzteren als erste die Idee der Assoziation ablehnten. Ja, auch ihre gegenwartigen Forderungen sind bedeutend breiter, als die der potenziellen Mitglieder „der Regierung im Exil“.
Ich lese die fur naive Spie?burger bestimmten Uberlegungen der Autoren des „Schemas“ und werde das Gefuhl nicht los, dass sie auch ihr „Schema“ schon „im Exil“ aufstellten. Denn es zeugt nicht einmal andeutungsweise von Verstandnis fur die gegenwartigen Realien im Lande. Ob sie uberhaupt Zeitungen lesen, Rundfunk- und Fernsehsendungen sehen? Ob sie was gehort haben von dem Blut Karabachs und Georgiens, von dem zweischneidigen Schmerz des Ostseegebietes, von der Ohnmacht der Erlasse des Prasidenten, der Unionsgesetze und Unionsrepublik, von den antideutschen Demonstrationen an der Wolga, endlich? Haben sie davon gehort, wie konnen sie das alles ignorieren? Und wenn nicht, wie kann man, unter politischer Taubheit leidend, Schemen zur Losung komplizierter politischen Fragen vorschlagen? Es gibt dafur nur eine Erklarung: die Autoren des „Schemas“ streben aus Leibeskraften nicht nach der Staatlichkeit der UdSSR-Deutschen, sondern nach einer neuen Spekulation auf ihrem Schmerz, indem sie wieder-einmal eine „Massenausreise“ verkunden. Um so mehr, dass dies weder Mut noch Muhe erfordert: auch ohne Aufrufe und Ultimaten ist die Ausreise massenhaft, ohne diese wird auch in nachster Zeit das Gesetz uber Ein- und Ausreise verabschiedet.
Wie es scheint, ist die potenzielle „Regierung im Exil“ darauf aus, sich mit einem Nimbus der sogenannten politischen Martyrer umzugeben - ein attraktives Image, das den Regierungsmitgliedern im Ausland eine „Meistbegunstigung“ gewahren wird.
Auf diese Art wird die Losung der Probleme der UdSSR-Deutschen im Namen irgendjemanden Ambitionen und Interessen auf ein totes Gleis geschoben. Und der gro?e Larm, der gegen das Organisationskomitee gemacht wird, ist eine verhullende Einkleidung fur die bei weitem nicht uneigennutzigen Plane.
Eine ruhrige „Sorge“ um das Schicksal des leidgepruften Zweimillionenvolkes, nicht wahr?
Alexander Kreutzer, nicht Mitglied des Organisationskomitees (ZfD. Nr. 10, 1991)
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