[ALEKSO]

Ничто не забыто – напрасно ждут «прости»
Russlanddeutsche:Ortsgruppe macht sich stark fur Gerechtigkeit
Gelsenkirchen, 30.07.2011, Melanie Meyer
Gelsenkirchen. „Gegen das Vergessen“ - dies ist nicht nurder Titel einer Veranstaltungsreihe, sondern auch ein Hauptanliegen der„Landsmannschaft der Deutschen aus Russland“. Neben dem gemeinsamen Gedenken,hat der Verein auch klare politische Ziele.
Noch immer haben Deutsche aus Russland in Russland mitVorurteilen zu kampfen. Geschlossen und als eingetragener Verein will sich nunauch die Ortsgruppe Gelsenkirchen stark machen und Einfluss auf die Politikuben. „Russland und Deutschland sind wichtige Handelspartner - es ist wichtig,dass sich die russische Regierung bei den Deutschen aus Russland entschuldigt“,sagt Alexander Morasch (55) von der Ortsgruppe Gelsenkirchen.
...Vor allem die Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde fur die Russlanddeutschen zur Tortur. Seit 1941 wurden dieWolga-Deutschen auf Befehl der Sowjetfuhrung nach Sibirien und Mittelasiendeportiert. Mehrere Hunderttausende wurden in wenigen Tagen in diese Gebieteverschleppt, Familien getrennt, viele starben...
Fur dieses Vorgehen verlangt der Verein eine Entschuldigung.
Doch es geht nicht nur um das Erinnern, sondern auch umIntegration. Die Ortsgruppe um Morasch kummert sich um russlanddeutscheFamilien und versucht sie in die deutsche Gesellschaft zu integrieren. „Es istwichtig, dass wir die Menschen zusammen zu bringen, da helfen zum Beispielkulturelle Veranstaltungen“, so Morasch. Auch Morasch selbst hatte es nichtleicht. Wie viele Russlanddeutsche kam er vor 20 Jahren nach Deutschland zuruck- obwohl er weder mit der deutschen Kultur noch Sprache naher vertraut war. Dasein Doktortitel hier nicht anerkannt wurde, musste er einen neuen Abschlussmachen. Heute arbeitet er in einer Firma, die zu 60 Prozent mit Russlandhandelt. Seinen personlichen Kampf hat er gewonnen - nun macht er sich imVerein fur die Rechte der Deutschen aus Russland stark.
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