Из сценария к дню депортации
Sprecher 1:
Im Herbst 1941, als der Krieg bereits in weiten Teilen des europaisch en Russlands wutete, begann die Deportation der Deutsch en. Die Zwangsumsiedlung sollte nicht auf die Wolgadeutschen beschrankt bleiben. Auch die Deutsch en auf der Krim, in der Ukraine und im Kaukasus sowie in den Gebieten Leningrad und Moskau waren davon betroffen.
Zeitzeugen-Stimme (mannlich):
Schon Anfang September 1941 begann die Registrierung der gesamten zur Deportation vorgesehenen Bevolkerung. Die Deutschen erhielten strengste Anweisung, ihren Wohnort nicht zu verlassen. Die Bahnhofe und Stra?en der Wolgakolonien wurden von Patrouillen der sowjetischen politischen Geheimpolizei NKWD bewacht. Das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermogen der Umsiedler wurde konfisziert. Grundsatzlich konnte jede Familie Proviant, Kleidung und andere nutzliche Gegenstande - bis zu 200 kg je Familienmitglied - mit sich fuhren. Die au?erordentliche Hast – fur den Aufbruch waren hochstens 24 Stunden gegeben - lie? jedoch meist nur ein Bundel mit den allernotwendigsten Gegenstanden zusammenkommen.
Zeitzeugen-Stimme (weiblich):
In Guterzuge verfrachtet, 40-60 Personen pro Waggon, und unter menschenunwurdigen Bedingungen wurden die Deutschen hinter den Ural deportiert. Die Viehwaggons blieben wahrend der gesamten Fahrt von au?en verriegelt. Der Proviant war knapp, und Trinkwasser stand in nur ungenugender Menge zur Verfugung. Uber die Zahl der Opfer, die besonders unter den Kindern und Alten hoch war, liegen keine genauen Angaben vor. Nach mehrwochiger Reise gelangten die Deportierten in ihre Bestimmungsorte in Sibirien (vor allem in der Altairegion sowie in den Gebieten Nowosibirsk und Krasnojarsk), Kasachstan und Mittelasien.
Zeitzeugen-Stimme (mannlich):
Edmund Obermann aus der Ukraine erinnert sich an die Deportation:
„Als wir mit unseren Sachen zum Bahnhof angelaufen kamen, war der Zug mit seinen Viehwaggons schon mit Greisen, Frauen und Kindern voll gepfropft und schon zur Abfahrt bereit. Die Lok dampfte schon. Im letzten Moment steckte man uns noch in den hintersten Waggon hinein, und kaum waren wir drinnen, da setzte sich der Zug auch schon in Bewegung. Es war schon ein bisschen hell geworden, und ganz niedrig uber unserem Zug flog ein deutsches Aufklarungsflugzeug. Unser Deportationszug war der letzte, der die Station Rosowka am fruhen Morgen des 4. Oktober 1941 verlassen hatte. Gleich danach wurden das Bahnhofsgebaude, das Packhaus mit unserem abgegebenen Hab und Gut und der Getreidespeicher von der NKWD gesprengt und verbrannt. Die entfernten Explosionen waren sogar in unserem Waggon noch zu horen. Die liebe Heimat war fur immer hinter unserem Rucken geblieben und hinter dem westlichen Horizont verschwunden!“
Aus Materialsammlung „70 Jahre Deportation der Deutschen in der Sowjetunion“, Zusammengestellt von Nina Paulsen und Hans Kampen. - Stuttgart, Mai 2011
__________________
Приглашаем всех на сайт, конкурсы, кроссворды, судоку, вопросы-ответы, объявления, адреса фирм в Германии, а так-же для тех у кого есть своя фирма, Вы можете бесплатно добавить её в наш каталог фирм. RuDeCom - Наша жизнь за рубежом! ***.rudecom.net
|