Archivdokumente gegen das Vergessen
„Die Deutschen im Kama-Gebiet. XX. Jahrhundert“ – ein Buch uber deutsche Schicksale im Gebiet Perm * *
Angesichts des 70. Jahrestages der Deportation der Deutschen in der Sowjetunion, die nach dem verleumderischen Erlass vom 28. August 1941 begann, startet die Landsmannschaft eine Aktion. Das dreibandige Werk „Die Deutschen im Kama-Gebiet. XX. Jahrhundert“ (Russisch) wird bis Ende des Jahres 2011 zum halben Preis angeboten: Anstatt fur 58,- Euro jetzt fur nur fur 29,- Euro – alle drei Bande. *
Hinter dieser einzigartigen, reich illustrierten Publikation uber deutsche Schicksale im Gebiet Perm steht nicht nur eine jahrelange akribische Forschungs- und Sucharbeit, sondern auch viel Herzblut und Enthusiasmus der Beteiligten. Der Organisation der Russlanddeutschen „Wiedergeburt“ in Solikamsk/Gebiet Perm (Vorsitzender Edwin Grieb) ist es gelungen, eine beachtenswerte Publikation uber lange verschwiegene Schicksale der Deutschen im Kama-Gebiet im XX. Jahrhundert zu initiieren und herauszugeben. Zahlreiche Archivdokumente aus zwei Gebiets- und mehreren Lokalarchiven, der Organisation „Wiedergeburt“ und der Familiensammlungen ehemaliger Trudarmisten sind in das aufschlussreiche Buch eingeflossen.
Im Gebiet Perm gab es keine deutschen Ansiedlungen, wie die deutschen Kolonien an der Wolga oder in der Ukraine. Bis 1914 waren die Deutschen hier eher vereinzelt ansassig: Beamte, Ingenieure, Geschaftsmanner oder Handwerker. Im Ersten Weltkrieg kamen Kriegsgefangene oder ins Hinterland evakuierte Reichsdeutsche hinzu, um 1928 wurden deutsche Fachleute zur Verwirklichung von Industrieprojekten in das Gebiet Perm eingeladen. Der Massenzuzug von Deutschen in das damalige Gebiet Molotow fiel aber auf die Jahre 1941-1942. Die ortlichen Wirtschaftsleiter forderten immer neue Arbeitskrafte fur die Industrieobjekte an, so wurden Deutsche zu Tausenden aus Deportationsregionen in die Arbeitskolonnen des NKWD rekrutiert und in die Lager des Gebiets versetzt.
Die Schicksale der deutschen Kriegsgefangenen, der reichsdeutschen Fachleute, der russlanddeutschen Trudarmisten und religiosen Vereinigungen werden anhand von brisanten Materialien dokumentiert. Protokolle von Versammlungen, Parteisitzungen und Verhoren, Berichten der Parteibehorden, Briefen an Stalin, Tagebuchauszuge der Trudarmisten, Berichte uber Stimmungen unter den Deutschen, Gerichtsurteile sowie eine Liste von Repressierten rekonstruieren ein Bild beispielloser Ungerechtigkeit, behordlicher Willkur und eines staatlich organisierten Totens.
Im Buch werden zum ersten Mal Namen (Geburtsdatum, Geburtsort, Wohnort vor der Mobilisierung und das Sterbedatum) von uber 3.500 Deutschen aufgelistet, die auf schandlichste Weise in den Lagerpunkten des Ussollag im Gebiet Perm (ehem. Molotow) ihr Leben lassen mussten - verhungert, erfroren, vor Schwache und Sklavenarbeit gestorben.
Das Buch kann man bestellen:
Tel.: 0711 – 166 59 22; E-Mail: Lmdr-ev@t-online.de.
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