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Проявлять политическую активность призвал переселенцев во время встречи в начале декабря в баварском Аугсбурге Кристоф Бергнер
Viele fuhlen sich nicht willkommen
Der Bezirksverband der CSU-Augsburg hatte den Parlamentarischen Staatssekretar Christoph Bergner in den Pfarrsaal der Pfarrei Zum Guten Hirten geladen. Der Beauftragte fur Aussiedlerfragen diskutierte dort mit Aussiedlervertretern, stadtischen Integrationsbeauftragten und dem Bundestagsabgeordneten Christian Ruck (CSU) uber das Thema „Integration der Deutschen aus Russland“.
In seinem Vortrag erinnerte Bergner an die Stalin-Dekrete und die damit verbundene Unterdruckung, Verfolgung und Deportation der Russlanddeutschen. Er betonte: „Wir sind zu besonderer Solidaritat mit den Deutschen aus Russland verpflichtet.“ Hitler habe in einem verbrecherischen Akt die Sowjetunion uberfallen und Stalin sich dann an den Deutschen in seinem Land geracht.
Auf die heutige Situation bezogen sei es problematisch, Aussiedler als Menschen mit Migrationshintergrund zu bezeichnen. „Ich warne davor, statistische Begriffe zu weit auszulegen. Fur mich ist es ganz wichtig, Deutsche aus Russland als Deutsche wahrzunehmen.“
Breiten Raum nahm die Diskussion uber die Probleme bei der Anerkennung von auslandischen Berufsabschlussen ein. Robert Vogl, Integrationsbeauftragter Stadt Augsburg, sagte: „Aussiedler mit einer guten Ausbildung werden in die krisenhafte Situation gefuhrt, das sie nur unterprivilegierte Arbeit ausfuhren konnen.“ Auch Juri Heiser, Sprecher der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, bestatigte, dass Aussiedler zwar das Recht auf ein Anerkennungsverfahren haben, in der Praxis aber selten wieder in ihrem alten Beruf Fu? fassen. „Wir haben nicht erwartet mit Blumen empfangen zu werden, sind aber gerade bei der beruflichen Qualifikation auf Hurden gesto?en.“
Mit dem neuen Anerkennungsgesetz, das nachstes Jahr verabschiedet wird, sollen in diesem Bereich Verbesserungen erzielt werden, versprach Staatssekretar Bergner. Er warnte aber davor, Wunder zu erwarten: „Das deutsche Berufssystem ist ein Zertifikatsystem, das lasst sich nicht grundlegend andern.“
Die Podiumsteilnehmer und viele Besucher der Veranstaltung bemangelten an diesem Abend, dass die Gesellschaft immer noch mit den Deutschen aus Russland fremdelt. Matthias Garte von der Fachstelle fur Integration sagte: „Aus Unwissen entsteht Unmut, sich mit den anderen Menschen positiv auseinanderzusetzen.“ Seiner Meinung nach fuhlen sich viele nicht willkommen. „Daran muss man viel mehr arbeiten.“
Bergner appellierte an alle Russlanddeutschen, sich politisch mehr zu engagieren. „Es sind 2,3 Millionen Deutsche aus Russland nach Deutschland gekommen. Es ist ein Unding, dass keiner davon im Bundestag sitzt.“
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