"Tat- und schuldangemessenes Urteil"
Die todliche Auseinandersetzung hatte gro?es Aufsehen erregt: Emeka Okoronkwo hatte laut Augenzeugen mitbekommen, wie Michael W. und ein Kumpel zwei Frauen an einer Bushaltestelle in obszoner Weise bedrangten, bespuckten und bepobelten - und sich prompt eingemischt.
Das Gericht musste wahrend des Verfahrens unter anderem klaren, inwieweit der 21-Jahrige den todlichen Streit selbst verursacht und nicht nur Zivilcourage gezeigt hatte. Im Prozess stellte sich heraus, dass die beiden belastigten Frauen bereits weggegangen waren, bevor es zum todlichen Streit kam.
Emeka Okoronkwos Mutter war in dem Verfahren als Nebenklagerin aufgetreten. Ihr Rechtsanwalt Oliver Wallasch aus Frankfurt zeigte sich zufrieden mit dem Urteil. Es sei "tat- und schuldangemessen".
In seinem Pladoyer hatte Wallasch den Angeklagten personlich angesprochen, ihm versucht zu vermitteln, wie wichtig fur seine Mandantin ein Wort des Bedauerns gewesen ware.
So wandte sich Michael W. nach der Urteilsverkundung am Montag noch einmal - mit einem letzten Schlusswort - ans Gericht und sagte: "Es tut mir leid um die Mutter, um den Jungen tut es mir nicht leid."
Diese Demutigung blieb Emeka Okoronkwos Mutter erspart. Der Tod ihres Sohnes hat ihr bisheriges Leben zerstort, nur wenige Male schaffte es die 39-Jahrige, den Gerichtssaal zu betreten und dem Mann gegenuberzutreten, der ihrem Kind das Leben nahm.
Einmal erlitt sie wahrend der Verhandlung einen Zusammenbruch, sturzte auf Michael W. zu, musste von Justizbeamten zuruckgehalten werden und brach schlie?lich weinend zusammen.
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Тимур Турсунов - Музраббеков -Маринович :-) мне не понятны твои посещения в гости !!
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