[ALEKSO]

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Wie wird die Fuhrung der FNKA ihre Beziehungen zu denjenigen NKA aufbauen, die am Kongress doch nicht teilnahmen?
Grundsatzlich besteht unser Ansatz darin, dass alle NKA in den Regionen zur FNKA gehoren und alle NKA-Leiter laut Satzung unserer Autonomie bereits kraft ihrer Position, unabhangig von ihren personlichen Ansichten Mitglieder des Rates der FNKA der Russlanddeutschen sind. Ich mochte ein weiteres Mal betonen, dass die Turen in den Rat der FNKA fur alle offen sind. Alle unseren Kollegen werden zum Dialog und zu gemeinsamer kameradschaftlicher Arbeit aufgefordert.

Jedoch sagten Sie mehrmals, dass es eine Reihe von NKA gibt, in denen Ordnung geschaffen werden soll. Wie soll man Ihrer Meinung nach da vorgehen?
Denjenigen NKA-Leitern, die andere Meinung vertreten, bringen wir Respekt entgegen. Ich mochte noch einmal hervorheben, dass sie gleichberechtigt mit allen anderen an der Arbeit des FNKA-Rates teilnehmen, ihre Meinung offen au?ern, eigene Vorschlage zur Abstimmung, die ihnen aktuell und wichtig erscheinen, unterbreiten konnen. Falls der Rat ihre Vorschlage annimmt, werden diese fur die FNKA zum Gesetz. Dabei gibt es auch solche NKA, in denen keine demokratischen Normen mehr eingehalten, die Satzung der Organisation verletzt, jahrelang weder Wahlversammlungen durchgefuhrt noch Abschlussberichte vorgelegt werden. Die Leiter solcher Organisationen begannen mit der Zeit, an ihre Straffreiheit zu glauben, und verhalten sich wie Kleinkonige. Eigene personliche Entscheidungen werden von ihnen fur den Willen der Russlanddeutschen der ganzen jeweiligen Region ausgegeben, die Projektmittel nach eigenem Ermessen und ohne jegliche Rechenschaftspflicht gegenuber der Offentlichkeit genutzt. Die FNKA als ein Teil der Selbstorganisation der Russlanddeutschen will und kann in dieser Situation nicht gleichgultig zuschauen. Wir werden uns mit der Offentlichkeit treffen, konsequent und beharrlich an der Gesundung der Situation arbeiten und uns dabei auf demokratische Normen, Gesetzgebung uber offentliche Vereinigungen stutzen.

Herr Martens, wie sind Ihre personlichen Eindrucke vom Kongress und Festival?
Im Gedachtnis blieben die Ansichten einer schonen Wolga-Stadt, aufmerksame, nachdenkliche Gesichter im Kongresssaal, zusammengeschlossen durch eine gemeinsame Sache, viele Lachelnde Menschen, deutsche Musik und Lieder. Russlanddeutsche haben in ihrer Geschichte eine neue Seite aufgeschlagen.

Das Interview fuhrte Lena Steinmetz