Rheinhold Frank
Es trippelt und stolpert bei Schnee und Wind
Auf sibirischen Wegen ein deutsches Kind.
Die Eltern, die nahm man ihm weg mit Gewalt,
und Oma ist krank und der Ofen ist kalt.
Drei Tage kein Brot im ganzen Haus,
da trieb es der Hunger zum Betteln hinaus.
Fremd ist ihm die Sprache im wildfremden Ort.
Es kennt nur ein einziges russisches Wort.
Statt Brot sagt es „Chleb“, steckt sein Handchen vor,
steht frierend vergebens vom manch fremden Tor.
„Zum Betteln such dir einen anderen Ort“
Man sto?t es und jagt es mit Drohungen fort.
Im Schwindel vor Hunger, die Kraft geht ihm aus,
der Abendwind treibt es zum Dorf hinaus.
Die Nacht ist stockfinster und heftig der Wind,
sibirischen Stra?en gefahrdrohend sind!
Der Sturm rast voruber, die Wolken zieh`n ab,
am Wegrand erstarrt, liegt ein Kind ohne Grab,
sein flehendes Handchen zum Himmel gestreckt,
vom schneewei?en Leichentuch gnadig bedeckt.
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