Епископ на общественных началах
От Урала и до Алески опекает он 50 тысяч прихожан
Evangelischen Bischof von Sibirien gewahlt
Otto Schaude aus der Reutlinger Bezirksgemeinde Reicheneck wurde zum Bischof von Sibirien gewahlt. Derzeit bereitet er sich auf sein Amt vor und lernt flei?ig Russisch.
Reicheneck. Als kleiner Junge kannte Otto Schaude alle Stationen der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau bis nach Wladiwostok auswendig und wollte Lokfuhrer werden. Heute, 60 Jahre spater, fahrt er als Bischof die Strecke der Transsib „im Auftrag Gottes“.
Der 66-jahrige Rentner ist seit Oktober 2010 evangelischer Bischof von Sibirien. Ehrenamtlich betreut er etwa 50 000 Schafchen in 150 Gemeinden vom Ural bis Alaska. Das Gebiet ist 40-mal so gro? wie die Bundesrepublik, oder, anders ausgedruckt: Schaudes Zustandigkeitsbereich erstreckt sich auf ein Gebiet wie das zwischen Reutlingen und dem Nordpol, namlich uber 8 000 Kilometer. Die Gemeinden sind so weit voneinander entfernt, dass Schaude bis zu funf Tage im Zug sitzt, um sie zu erreichen.
Sein neues Amt findet Schaude, der seit 2008 im Ruhestand ist, trotzdem, oder gerade deshalb, „unheimlich befreiend“. Weil das Geld knapp ist, gebe es fur seine Aufgabe keinen Arbeitsvertrag, und die weiten Reisen bezahle er aus eigener Tasche. Trotzdem halt er sein kirchliches Engagement fur „gar nicht so besonders“, denn: „Viele Rentner helfen doch ehrenamtlich fur einen guten Zweck.“
Doch wie wird man als Reutlinger Bischof von Sibirien, und das auch noch, ohne jemals Pastor gewesen zu sein? „Als man mich darum bat, schien mir das erstmal vollig utopisch“, gibt Schaude zu. Er war fruher Rektor der Freien Evangelischen Schule in Reutlingen wo er Geografie und Geschichte unterrichtete. Fur die Evangelische Kirche hat er sich schon immer ehrenamtlich sehr stark engagiert, beispielsweise 24 Jahre lang als Mitglied der Landessynode. Dafur reiste er viel, hauptsachlich innerhalb Deutschlands, aber auch nach Kamerun und auf die Philippinen. Ein besonderes Faible fur Russland habe er aber eigentlich nie gehabt.
Im Jahr 2009 flog er mit Vertretern der Liebenzeller Mission das erste Mal nach Sibirien. Dort suchte die evangelische Kirche handeringend deutsche Mitarbeiter fur die Gemeinden, die „immer mehr uberalterten“. Denn in den letzten 20 Jahren sind viele Russlanddeutsche, vor allem die jungeren, in die Bundesrepublik gezogen. Um bis zu 80 Prozent reduzierte sich die Zahl der Gemeindemitglieder, und auch die Pastoren wurden immer weniger.
Benotigt werden seither neue Mitarbeiter, die vor allem bei organisatorischen Fragen helfen und ihr Wissen weitergeben. Einer von ihnen ist Schaude. Als er dann im Oktober 2010 jeweils einstimmig erst zum Kandidaten ernannt und dann zum Bischof gewahlt wurde, war das fur ihn ein „sehr gro?er Vertrauensbeweis“. Die Entscheidung, die neue Aufgabe anzunehmen, sei ihm dennoch nicht leicht gefallen...
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