[ALEKSO]

Отец хотел домой...
Он взял в последний путь с собой Библию – это не было самоубийством, считает его сын
Heimbewohner sturzt in den Tod
Hessisch Oldendorf. Im Seniorenpflegezentrum Eberhard Poppelbaum ist am vergangenen Samstag gegen 15.30 Uhr ein demenzkranker Bewohner aus dem Fenster gesturzt und gestorben. Der Notarzt versuchte vergeblich, den Senior, der aus dem vierten Stock auf das Vordach des Heims und von dort auf das Pflaster fiel, zu reanimieren. Gegen die Pflegedienstleiterin wird nun ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlassiger Totung durch Unterlassung eingeleitet, wie Oberstaatsanwaltin Irene Silinger von der Staatsanwaltschaft Hannover bestatigt. Nach dem Anfangsverdacht musse nun geklart werden, ob es weitere Verantwortliche gibt.
Dass es sich um Selbstmord handelt, schlie?t sein Sohn Robert Bay aus. „Mein Vater war ein sehr glaubiger Mensch, das ware fur ihn eine Todsunde gewesen.“ Aufgefunden wurde der Demenzkranke mit einem Bundel Kleidung, mit einem Gurtel zusammengeschnurt, und der Bibel. Im ehemals kommunistischen Kirgisien, von wo der Russlanddeutsche stammte, sei er sogar heimlich zur Kirche gegangen, erzahlt der Sohn.
Sein Tod hatte vermieden werden konnen, glaubt Robert Bay. Schon in dem Pflegeheim bei Wolfsburg, in dem der 92-Jahrige vorher untergebracht war, sei der verwirrte Vater immer aus dem Fenster gestiegen. „Er hat in seiner eigenen Welt gelebt“, sagt er. „Mein Vater wollte einfach ’nach Hause.“ Deshalb habe man ihn im dortigen Heim in einem Zimmer im Erdgeschoss untergebracht. In Hessisch Oldendorf hatte David Bay ein Zimmer im vierten Stock bekommen.
„Bei den Vorgesprachen mit der Pflegedienstleiterin Ute W. habe ich das Problem beschrieben, aber man hat mir versichert, dass das kein Problem sei, man habe Fachleute fur die Pflege.“ Den Turspalt wollte man offen stehen lassen, um den Demenzkranken besser unter Kontrolle zu haben.