[ALEKSO]

Mit dem Bus ging es im August 1991 von Unna-Massen nachHavixbeck. „Es lagen viele Ubersetzungsbucher auf dem Tisch“, erinnert sichLilia Stabel an die Ankunft. Reinhold Temme, Leiter des Fachbereichs Soziales,und die damalige Sozialarbeiterin der Gemeinde, Regina Jovsinak-Rollnik, hattensich vorbereitet und nahmen die Ankommlinge in Empfang. „Die waren froh, dasswir Deutsch sprachen“, berichtet Lilia Stabel. Untergebracht wurden dieFamilien zunachst im damals gerade fertig gestellten Ubergangswohnheim derGemeinde an der Feuerwache.
Dankbar sind die Familien bis heute den Menschen, die ihnen die Eingewohnung inHavixbeck erleichtert und geholfen haben. Zu vielen haben sie bis heute gutenKontakt. „Wir mussten uns komplett neu aufstellen“, erklart Ewald Stabel.Sofort hatten sie sich auf die Suche nach Arbeit gemacht und auch Stellengefunden. Eine Schwierigkeit sei gewesen, dass die in Russland erlangtenBerufsabschlusse in Deutschland nicht anerkannt worden seien. Umschulungen undteilweise komplett neue Ausbildungen seien absolviert worden.
„Heute stehen alle voll im Beruf. Die Kinder haben Berufe erlernt oder studiert“,schaut Ewald Stabel stolz auf die Entwicklung in den Familien seit 1991.
Der 20. Jahrestag der Ankunft in Havixbeck wurde vor Kurzem gro? gefeiert.Mitten in der Runde sa? Heinrich Isinger (81), dessen Traum vom Leben inDeutschland Wirklichkeit geworden ist.

VONANSGAR KREUZ,HAVIXBECK
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