[Alexandr]

Sehr geehrte Frau XXXX,
sehr geehrter Herr YYYY,
als Mitglied des Landesbeirates bin ich fur die Probleme der Spataussiedler zustandig und bin berechtigt auf die Tagesordnung Punkte vorschlagen, die zu diesem Thema einen Bezug haben. Seit 1999 betreue ich personlich die Familie von NNNN. Herr NNNN hat sich viel Muhe gegeben, um keinen einzigen Tag arbeitslos zu sein. Direkt nach der Anreise nach Deutschland ging er in die Fahrschule und nach kurzer Zeit konnte sich schon erfolgreich als Kraftfahrer bewerben. Die ganze Zeit ist er fur die Familie und fur die Verwandten als Vorbild der gelungenen Integration gewesen. In der letzten Zeit ist mir aufgefallen, dass NNNN sehr oft unter dem Stress steht. Seine Problemen wollte er mir nicht vertrauen und versuchte mich zu beruhigen: es sei nicht schlimm. Ich bemerkte, dass es der Wahrheit nicht entspricht und schaute in Internet rein, um mehr uber seinen neuen Arbeitsplatz etwas zu erfinden. Dabei sind mir sehr negative Bewertungen von den ehemaligen Kollegen von NNNN aufgefallen. Es gibt sogar Beschuldigungen, die eigentlich zu einer polizeilichen Anzeige gehoren sollen. (s. Anlage). Um die Lage nachzuprufen, verlangte ich von ihm seine Unterlagen und habe im Gesprach indirekt herausgefunden, dass die Beschwerden, die ich im Internet gelesen habe, nicht grundlos sind. Die Papiere, die Sie gefertigt haben, sind oberflachlich und sehr undeutlich vorbereitet. In der Probezeit, zum Beispiel, figuriert ein Datum 31.02.2008, es gibt viele namenlose befristete Vertrage, der Name des Arbeitnehmers ist erwahnt, des Arbeitgebers nicht, es ist unklar was Sie unter dem Satz „der Mitarbeiter ist verpflichtet, vorubergehend, auch andere Tatigkeiten auszuuben" gemeint haben? Welche Tatigkeiten? Wie oft? Wie lang? Warum soll diese Tatigkeit nicht bezahlt werden? Schon dies alleine zeigt wie viel Sie von Ihren Untertanen halten.
Ich wurde Ihnen sehr dankbar sein, wenn Sie mir Ihre schriftliche Stellungnahme zum Sinn der Sache ubersenden. Um Ihnen es leichter zu machen paar Fragen dazu:
Wie viele Auslander arbeiten in Ihrem Betrieb?
Wie viele Spataussiedler arbeiten in Ihrem Betrieb?
Woran liegt die Unzufriedenheit? Gibt es eine Diskriminierung oder nicht?
Gibt es Falle, die Sie bereit sind zu bereuen und sich offiziell zu entschuldigen?
Mit freundlichen Gru?en
20.03.2011 Erkelenz