"Ich habe mich immer deutsch gefuhlt!"
Heute ist der Tag der Russlanddeutschen, der an den Stalin-Erlass von 1941 erinnern soll
Landau. (hom) Ein besonders schlimmer Einschnitt in der Geschichte der Russlanddeutschen war der 28. August 1941. Josef Stalin ordnete, unter dem Vorwand der Kollaboration der Russlanddeutschen mit den Nazis, einen Erlass an, der die Vertreibung der Aussiedler aus der Sowjetunion zur Folge hatte. Hunderttausende starben. Der Rest wurde beschimpft: "Ihr nehmt uns unser Essen weg! Ihr nehmt uns unseren Boden weg! Geht doch zuruck nach Deutschland oder nach Amerika!" So lange, bis eine Gro?zahl der Deutschen in ihre ursprungliche Heimat zuruck kehrte.
Die Landauerin Lydia Lizenberger ist eine von den Heimgekehrten. Am 9. Juli 1995 verlie? sie Russland, um ein neues Leben in der alten Heimat zu beginnen. Ihr voriges Leben hatte sie satt. "Ich bin Deutsche. Ich habe mich immer deutsch gefuhlt. Meine Vorfahren sind deutsch, nur dass ich eben in Russland geboren wurde und dort gelebt habe", sagt die 72-Jahrige, deren Mann einen fruher typisch deutschen Namen hat - Adolf.
"Wegen seinem Namen wurden unsere Kinder dort oft als ,Hitlers Enkel' beschimpft." Deswegen folgte Lizenberger 1995 den meisten ihrer Verwandten, die schon vor ihr den Weg in die Bundesrepublik gegangen waren. Zuruck nach Russland will sie nie wieder. Ihr gefallt es in Landau. "Hier fuhle ich mich akzeptiert", sagt sie in fehlerfreiem Deutsch. Lizenberger spricht beide Sprachen flie?end, Deutsch und Russisch. Ihre Mutter, Katharina Weber, die auch in der Bergstadt wohnt, sprach als Kind sogar nur deutsch.
Aus Landauer Zeitung!
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