[ALEKSO]

Махинатору скостили условный срок
Сам попался на свою же наживку – деньги, собранные финансовым советником, пропали во Флориде
Anlagevermittler fallt selbst herein


Gericht reduziert Strafe
Konstanz – Das Landgericht Konstanz hat jetzt ein Amtsgerichtsurteil wegen Versto?es gegen das Kreditwesengesetz abgeandert. Die Richter reduzierten die im Januar uber einen 38-jahrigen Versicherungsmakler aus dem Kreis Konstanz verhangte Bewahrungsstrafe von funf auf drei Monate.
Damit soll eine die berufliche Existenz gefahrdende Eintragung in das polizeiliche Fuhrungszeugnis verhindert werden. Der Anlagevermittler war vor funf Jahren selbst den Ertragsversprechungen eines ehemaligen Vertriebsdirektors aus Karlsruhe aufgesessen. Dieser habe ihm Kapitalanlagen bei einem deutschen „Borsen-Insider“ in Florida empfohlen, der au?erordentlich hohe Renditen erzielen konne, berichtete er. Auf die Frage des Richters, wie ein Mensch mit gesundem Verstand solchen Versprechungen glauben konne, meinte der Angeklagte: „Das hat alles einen sehr seriosen Eindruck gemacht“. Immerhin hatten auch seine Vermittlerkollegen und alle Anleger „vom Kleinverdiener bis zum Millionar“ daran geglaubt. 20 000 Dollar schickte der selbst ernannte Finanzdienstleister aus eigenem Vermogen in die USA, um das Geld dort „arbeiten“ zu lassen. Dann schloss der 38-Jahrige zusammen mit zwei Untervermittlern Vertrage mit insgesamt 36 Anlegern, ohne die von der Bankenaufsicht notige Erlaubnis zu besitzen.
Insgesamt flossen 373 000 Dollar zur wundersamen Geldvermehrung nach Florida, um nie wieder aufzutauchen. Nach dem angeblichen Borseninsider wird immer noch gefahndet. Nur 16 Anleger haben ihren Schaden bisher geltend gemacht. Die Kundschaft des 38-Jahrigen rekrutierte sich aus Verwandten und Bekannten, die ihre Verluste offensichtlich als Lehrgeld abgehakt haben. Die anderen Vermittler hatten allerdings etliche „Deutschrussen“ angeworben. Die unterschrieben, ebenso wie alle anderen Anleger, eine „Haftungsfreistellung“, die sie kaum verstanden haben durften. Laut Ermittler waren die meisten von ihnen der deutschen Sprache nicht machtig. Mit ihrer Unterschrift sprachen sie die jeweiligen Anlagevermittler von jeglicher Haftung fur etwaige Verluste frei. Zwar habe der Angeklagte dieses „unanstandige“ Dokument nicht selbst verfasst, aber verwendet, stellte der Vertreter der Staatsanwaltschaft fest. Und das wog schwer.
Auch die Gesamtschadenshohe sei betrachtlich, meinte das Gericht. Doch da der Angeklagte sich nicht an den Geschaften bereichert und sich bei der Aufklarung von Anfang an kooperativ gezeigt hatte, wurde die Strafe jetzt reduziert. Auch wollte man dem bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getretenen Geschaftsmann fur sein weiteres berufliches Fortkommen keine Steine in den Weg legen. Als Bewahrungsauflage muss er 6000 Euro an das Diakonische Werk zahlen.

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