Dominik Hollmann
Schlaf mein Kind, mein lieber Knabe!
Dunkel ist die Nacht.
Nur der Mond am Wanderstabe
halt allein noch Wacht.
An dem schonen Wolgastrande
waren wir zuhaus.
Doch man trieb mit Schmach und Schande
uns von dort hinaus.
Malte uns ‘nen schwarzen Flecken
auf die freie Brust.
Mu?ten leiden Greul und Schrecken,
Kummer und Verdru?.
Jeden Sowjetdeutschen nennt man
Diversant, Spion...
Schlaf, mein kleiner deutscher Landsmann!
Schlaf, mein lieber Sohn!
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