Im Tale sind die Blumen nun verbluht
Und auf den Bergen liegt der erste Schnee.
Des Sommers Licht und Warme sind vergluht,
In Eis verwandelt ist der blaue See.
Wie wurde mir mein Herz in Einsamkeit
Und in des Winters Kalte angstvoll gehen,
Konnt ich in aller tiefen Dunkelheit
Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.
Es leuchtet fern und sanft aus einem Land,
Das einstens voll von solchen Lichtern war,
Da ging ich frohlich an der Mutter Hand
Und trug in Zopfen noch mein braunes Haar.
Verandert hat die Welt sich hundertmal
In Auf und Ab - doch sieh, mein Lichtlein brennt!
Durch aller Jahre Muhen, Freud und Qual
Leuchtet es hell und schon: Es ist Advent!
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