Liebe ohne Heimat
Meine Liebe, lange wie die Taube
Von dem <font color="black">Falken
hin und her gescheucht,
Wahnte froh, sie hab ihr Nest erreicht
In den Zweigen einer Gotterlaube.
Armes Taubchen! Hart getauschter Glaube!
Herbes Schicksal, dem kein andres gleicht!
Ihre Heimat, kaum dem <font color="black">Blick gezeigt,
Wurde schnell dem Wetterstrahl zum Raube.
Ach, nun irrt sie wieder hin und her!
Zwischen Erd und <font color="black">Himmel schwebt die Arme,
Sonder <font color="black">Ziel fur ihres Flugs Beschwer.
Denn ein Herz, das ihrer sich erbarme,
Wo sie noch einmal, wie einst erwarme,
Schlagt fur sie auf <font color="black">Erden nirgends mehr.
Gottfried August Burger
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