1. Ein Kind von sieben Jahr,
Das eine Waise war,
Das Kind, es war so klug,
Nach seiner Mutter frug.
Ach lieber Vater mein,
Wo ist mein Mutterlein? -
Dein Mutterlein schlaft fest,
Sich nimmer wecken la?t.
Da lief das arme Kind
Zum Friedhof hin geschwind
Und grub mit seinem Fingerlein
Ein Loch ins Grab hinein.
Ach liebe Mutter mein,
Ach konnt ich bei dir sein,
Die andre schlagt mich so sehr,
Vergonnt mir das Leben nicht mehr.
Und gibt sie mir das Brot,
So wunscht sie mir den Tod;
Doch du, lieb Mutterlein, ja du
Gabst Butter und Honig dazu.
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