Im Frieden von Telschen erhielt Osterreich den Landstrich bis zum Inn und das Innviertelmit den Stadten Branau.. Nach dem Tod seiner Mutter, glaubt der Kaiser noch einmal, seinen gro?en Plan verwirklichen zu konnen. Er bot Karl Theodor an, die Osterreichischen Niederlande (Belgien), onedies standig von Frankreich bedroht, gegen Bayern - dieses umfasste damals nur "Altbayern", also Ober - und Niederbayern und die Oberpfalz - zu tauschen. Der Kurfurst, dem der Titel eines "Konig von Burgund" versprochen wurde, zeigte sich keineswegs abgeneigt. Der gro?ePreu?enkonig - Joseph nannte ihn " einen Ausland unterstutzenden Gegenkaiser" - war fest entschlo?en, dessen Plan zu vereiteln. Nach au?en hin setzte er sich erneut fur die Erbrechte des Zweibruckens ein : das war der Vorwand, eine Starkung Osterreichs und damit der KaiserlichenMacht zu verhindern. Es gehe darum, so Friedrich wortlich, "ein fur allemal den osterreichischen Ehrgeiz zu ducken, damit ihre Autoritat im Reiche nicht despotisch wird, was uns den gro?en Abbruch tun wurde". Und weiter : "Umgeben von Feigen und faulen Kanalien" (gemeint waren die anderen deutschen Fursten) wurde Preu?en "die deutsche Verfassung aufrecht erhallten und sich der zugellosen Rauberei dieses verfluchten Wiener Tyranen widersetzen". Auf diese Weise brachte Friedrich, unterstutzt mit franzosischen Geld, einen deutschen Furstenbund zustande. So musste Joseph-2. schlie?lich auf sein Vorhaben verzichten. Der "Dualismus" Preu?en-Ostereich wurde in den folgenden Jahrzehnten zu einem Grundelement der deutschen Geschichte. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *Ich habe den Drei?igjahrigen Krieg von 1618-1648, den Westfalischen Frieden, den Siebenjahrigen Krieg und die Zeiten dazwischen sehr ausfuhrlich beschrieben, denn ich wollte es zeigen, in welchem Zustand Europa, das Heilige Romische Reich Deutscher Nation und selbst die deutschen Staaten sich befanden. Die leiden aller dieser religiosen- politischen, - Eroberungskriegen,aller Ansiedlungen und Umsiedlungen waren die Leuten der niedrigen Stufen der Gesellschaft, die einfachen Landarbeiter und Handwerker. Und auch sie waren es, die denHab und Gut der obersten Stufen erarbeiteten mu?ten und auch nochden Wehrdienst leisten mu?ten. Und auch sie waren es, die die unmenschlichen Steuern, die Zollabgaben zum Unterhalt dieser Kriegen leisten mu?ten. Die Zollabgaben waren auch sehr gro? und unterschiedlich, denn alle ca. 100 Staaten, Ritterorden, Bistumer und wie sie noch damals hie?ten, hatten ihre eigene Tarifen, ihre eigene regeln, Steuern und Richtern. Das Obeste Gesetz war der Herrscher seines Landes. Und einer aus dieser unteren Stufe, war unser Vorfahren Valentin Martin, geboren im Jahre1720 mit Frau und sieben Kindern. Wie ich schon bemerkt habe, kam zu diesem Zeitpunkt in Russland, nach dem Tod des Zaren, Peter-3., auf dem Thron Katharina-2. Katharina war eine getreue Anhangerin der These, nach welcher die Bevolkerung eines Landes nach Kraften
|