Industrie und Klimawandel
Die Entwicklung des Industriekapitalismus ist eng verbunden mit dem Ubergang von regenerativen Energietragern (wie Wasser- und Windkraft) auf fossile Energietrager wie Ol oder Kohle. Diese Energietrager produzieren bei ihrer Verbrennung riesige Mengen Kohlendioxide, die den rasant fortschreitenden Klimawandel verursachen. Dazu kommt die irrationale Art der Produktion rund um den Globus mit standig zunehmenden Transporten zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
Ob die jungste Verseuchung der Ozeane durch die Olkatastrophe im Golf von Mexiko oder die standige Zunahme des Flug-, Auto- und Individualverkehrs: Die Industrie verhindert sinnvolle Alternativen und produziert auch nach der letzten Krise gestutzt auf Konjunkturprogramme und die Abwrackpramie vermehrt Autos, die die Menschen nicht brauchen und die Umwelt verschmutzen. Durch ihre wirtschaftliche Macht verhindern die Konzerne Anderungen in der Umweltpolitik, sei es durch Emissionsgrenzen fur PKW oder das Ende des Atomstroms oder einer Besteuerung des Flugbenzins.
Ganze Landstriche sind bereits durch die Folgen des Klimawandels versteppt, Flut- und Umweltkatastrophen nehmen rasant zu und demnachst werden immer mehr Menschen ihre Heimat verlassen mussen, weil das Ansteigen des Meeresspiegels zu Uberflutungen fuhrt oder das Land versteppt und verwustet und nicht mehr bewohnbar ist.
90 % der Treibhausgase sind den entwickelten Industrienationen zu verdanken. Und wenn Indien und China die gleiche Auto- und Flugzeugdichte hatten wie Europa, ware der Klimagau langst ausgebrauchen. Die drohende Klimakatastrophe zeigt dem letzten, das standiges Wachstum nicht zu Wohlstand fur alle sondern zur gro?ten Bedrohung fur die Erde wird.
Der Sozialismus, fur den wir eintreten, darf sich nicht an industriellem Wachstum und kapitalistischer Produktionsweise orientieren, sondern muss ein nachhaltiges und naturvertragliches Zusammenleben ermoglichen. Dazu muss der schwarze Block der Industrie, die Energie-, Chemie- und auch Automobilkonzerne, vergesellschaftet und demokratisch kontrolliert werden. Treten wir also fur einen Sozialismus ein, in dem es egal ist, ob die Wirtschaft wachst, stagniert oder schrumpft, weil alles gerecht verteilt wird. Der erste Schritt in Richtung Sozialismus hei?t Umverteilung. Umverteilung von Zeit und Geld, von Arbeit und Reichtum.
|