Und es geschah,als die Lade des Herrn in die Stadt Davids kam,da schaute Michal,die Tochter Sauls,aus dem Fenster;und sie sah den Konig David vor dem Herrn hupfen und tanzen,und sie verachtete ihn in ihrem Herzen.
(2.Samuel 6,16)
Es war ein Freudentag fur David.Sein Herzenswunsch,die Bundeslade in seiner Nahe zu haben,ging in Erfullung.Eine jubelnde Schar begleitete die Leviten,die die Lade trugen,um sie nach Zion,der Stadt Davids,zu bringen.David hatte,um sich besser bewegen zu konnen,sein Obergewand abgelegt und "hupfte und tanzte vor dem Herrn".Seine Konigswurde war ihm in diesen Augenblick nicht wichtig.Was fur ihn zahlte,war allein die Gegenwart Gottes.
Als David dann das ganze Volk gesegnet hatte und zuruckkehrte,um auch sein Haus zu sehnen,da kam es heraus,was im Herzen Michals war."Wie hat der Konig von Israel sich heute verherrlicht",spottet sie,"da er sich heute vor den Augen der Magde seiner Knechte entblo?t hat,wie sich nur einer der losen Leute entblo?t!" (V.20).Das sagt die Frau Davids,von der es fruher einmal hie?:"Michal,die Tochter Sauls,liebte David"! (1.Samuel 18,20).Wie tief entfremdet waren die beiden,auch in ihrem Verhaltnis zu Gott!
Wer in der Gegenwart Gottes sein Herz offnet,sei es zu Lob und Anbetung oder zu einem "Ausspruch Gottes",gibt etwas von seinem Inneren preis.Wie bitter,wenn ein solcher sich dann vor seiner nachsten Umgebung blo?gestellt fuhlen muss!Wie hilfreich aber,wenn Bruder,die vor anderen ihren Mund offnen,sich getragen wissen vom Verstandnis ihrer Nachsten! Sicher ist es ein besonderes Vorrecht glaubigen Frauen,den geistlichen Empfindungen ihrer Manner zu folgen und ihnen durch ihr Verstandnis beizustehen.
(Der Herr ist nahe 19.April 2010)
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