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Старый 04.06.2011, 05:42
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gainst gainst вне форума
 
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Doch die junge Wolgadeutsche Republik brauchte Lehrer und er wurde als Lehrer in das Dorf Erlenbach geschickt.
1928 wurde in der Stadt Engels - damals Hauptstadt der ASSR der Wolgadeutschen - die Deutsche Padagogische Hochschule eroffnet. Doch als Haupt einer 6-kopfigen Familie konnte Dominik Hollmann ein Direktstudium nicht aufnehmen. Vorerst 2 Jahre Fernstudium an der Moskauer Staatsuniversitat, dann ab 1932 bis 1935 Direktstudium an der Padagogischen Hochschule Engels.
Die Studienjahre waren schwer: im Wolgagebiet herrschte Hungersnot, viele Menschen starben den Hungertod. Auch die Studenten darbten, litten Hunger. In der Studentenkantine gab es zum Fruhstuck „Tee und Radio“, wie sie spater scherzten, und Mittags dunne Suppe. Daran war auch die untreue Speisehalleleiterin schuld, die die Lebensmittel der Studentenkantine veruntreute, auf linken Wegen verkaufte. Und die zahlreiche Studentenmasse des Instituts beschlo?, einen Leiter aus ihrer Mitte zu wahlen. Sie wahlten Dominik Hollmann, weil sie ihn als ehrlichen, zielstrebigen, selbstlos gerechten Menschen kannten. Er legte viel Muhe an den Tag, um die Ernahrung der Studenten zu verbessern. Er brachte es fertig, Land bewilligt zu bekommen, auf
dem die Studenten Kartoffeln pflanzten. Die Kartoffelernte war ein guter Zusatz zur Studentenration ihrer Kantine.
Nach dem Unterricht suchten viele Studenten Arbeit fur den Abend, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Daruber lesen wir in D. Hollmanns Tagebuch:
„Ich nahm Ubersetzungsarbeiten fur den Deutschen Staatsverlag. Meine gute Frau wu?te, wie sehr ich an der Hochschule hing, tat alles, um mein Studium zu erleichtern. Dank der Unterstutzung meiner Lebensgefahrtin, der Mutter meiner funf altesten Kinder, konnte ich mein zweites Ziel - Hochschulbildung erreichen. Und mehr noch, wovon ich fruher im entfernsten nicht traumen konnte: ich wurde Lehrer an der Padagogischen Hochschule Engels. Sechs Jahre dozierte ich da. Sechs Jahre Lehrerarbeit an dieser Hochschule waren Jahre voller Arbeit. Arbeit mit Genu?, Vergnugen. Arbeit, die Freude brachte. Anderthalb Belastungen als Oberlehrer, ich bildete mich dabei weiter aus, las wissenschaftliche Arbeiten in Grammatik, Sprachgeschichte, Phonetik. Machte viele Ubersetzungen fur den Staatsverlag, schlo? mich der Arbeit der Schriftstellervereinigung an, verfa?te ein Lehrbuch der deutschen Grammatik fur die deutsche Mittelschule, schrieb Gedichte, Aufsatze, die in der Presse erschienen...
Dann brach alles auf einmal ab. Der grausamste aller Kriege brach aus. Grausam wegen der
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Снова светит солнце, снова светится душа, и пасмурно не будет больше никогда!!!
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