Форум Германии

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-   -   Поэма офицера фон Платена "История российских немцев" (http://germany-forum.ru/showthread.php?t=3364)

Ol-ga 28.03.2010 00:07

Поэма офицера фон Платена "История российских немцев"
 
66.
Man hat aus Offizier
Ein Prozeptor gemacht
Bleibt jetzo all gesund
Ich sage gute Nacht
Nun hie? es weg vom Schiff
Man wird euch Orter zeigen
Jetzt seyd ihr Mann und Mann
So gut als wie Leibeigen.
67.
Da habt ihr euren Fleck
Nun schafft euch euer Brod
Arbeiten musset ihr
So lang bis in den Tod
Und wenn ihr gnug geschafft
So ist es dann vollendet
Dann heist es gro?e Noth
Viel Arbeit wenig Brod.

Ol-ga 28.03.2010 00:07

66.
Man hat aus Offizier
Ein Prozeptor gemacht
Bleibt jetzo all gesund
Ich sage gute Nacht
Nun hie? es weg vom Schiff
Man wird euch Orter zeigen
Jetzt seyd ihr Mann und Mann
So gut als wie Leibeigen.
67.
Da habt ihr euren Fleck
Nun schafft euch euer Brod
Arbeiten musset ihr
So lang bis in den Tod
Und wenn ihr gnug geschafft
So ist es dann vollendet
Dann heist es gro?e Noth
Viel Arbeit wenig Brod.

Ol-ga 28.03.2010 00:08

62.
Ob schon das Herze weint
So lachelt doch der Mund
Ihr krieget Land und Sand
In einer Viertel Stund
Ihr Bauern tretet aus
Man ruft euch Kolonisten
Hier gilt kein Burger nicht
Und auch kein Profissionisten.
63.
Kein Adel Charakter
Kein Amtrecht kein Offizier
Ihr musst nun Bauern seyn
Da ist kein Rath dafur
O weh was sagt mein Herz
Was qualen mir Gedanken
Wie viele sah ich krank
Ja gar auch sterbens Kranke.
64.
Ich dachte hin und her
Soll ich ein Bauer seyn
Da schlage Pulver Blei
Und alle Flam hinein
Nun wurden wir vertheilt
Als wie in Noahs Kasten
Wer nichts zu Fressen hat
Bereite sich zum Fasten.
65.
Doch wer nur flei?ig ist
Und keine Faulheit ubt
So lebt der Vater noch
Der uns zur Nahrung giebt.
Nun lebet alle wohl
Ihr Kolonisten Bruder
Des Freuden Lied ist aus
Jetzt mach ich Trauer Lieder.

Ol-ga 28.03.2010 00:09

58.
So seh ich schon die Stadt
Mit Namen Saratow
Und in zwei gute Stund
So sind wir alle dort
Mein Freund wie mir zu Muth
Wie ich war angekommen
Karasche, Herz und Muth
Die? war mir als benommen.
59.
Ich dachte bei mir selbst
Ist das der schone Ort
Der hat nicht mal ein Thor
Viel weniger eine Pfort
Lang qualen ist der Tod
Wir haben uns ergeben
Mag kosten Haut und Haar
Herein ins wilde Leben.
60.
Seht Kinder sehet doch
Kasackenstadt ist da
Und unsere Sen den Sens
Die liegt in Saratow
Herunter von dem Schiff
Man wird euch Orter zeigen
Wo Korn und Mesler Feld
Auch Apfel, Quetschen, Feigen.
61.
Vor wild auf Feldern wachst
Denkt nur ans Paradies
Ich glaub kaum Gersten Gritz
Viel weniger noch Reis
Doch trost euch mit Geduld
Und lasst die Hoffnung grunen
Seht frei und frohlich aus
Macht auch nicht bose Mienen.

Ol-ga 28.03.2010 00:10

54.
Wir liegen noch allhier
Ganz ruhig im Quartier
Ich glaub wir gehn nun mehr
Jetzt balde weg von hier
Nun da es auch so hie?
Wir sollen weiter reisen
Man wird uns morgen schon
Auf eine Barke weisen.
55.
Drum Dank ein jeder jetzt
Vor noch gesund zu seyn
Ein jeder geh mit Freud
Zu seinem Schiff hinein
Damir wir dermal eins
Auch mogen dahin kommen
Zum angewiesnen Ort
Den wir uns vorgenommen.
56.
Mir deugt es brauset schon
Der alte Wolgenstrom
Hier lag auch eine Stadt
Die hiesen sie Perma
Spannt nun die Segel auf
Und lasst die Wellen toben
Und hilft das Gluck uns hin
So wollen wir es loben.
57.
Anjetzt schon sieben Stadt
Mit Gluck vorbei pasiert
So es uns auch gar bald
Nach Saratow hinfuhrt
Der Schiffer sieht ja auch
Kasackenstadt schon liegen
Und wenn die Augen mir
Nicht mir Gewalt betrugen.

Ol-ga 28.03.2010 00:13

50.
Dass er in diesem Stuck
Hier thut was sich gebuhrt
Dass er so manches Kind
Hierauf so fabricirt
Auch ist hier der Gebrauch
Sich wochentlich zu baden
Dies ist recht rusche Luft
Einander einzuladen.
51.
Was Batschka nun im Haus
Die Woch versaumet hat
Zahlt er der Matschka aus
Ganz nakt im Wasserbad
Auch fallt mir dabei ein
Ich sah vor einigen Tagen
Halt ein ich mag es nicht
Vor allen Leuten sagen.
52.
Ich sa? an einem Tisch
Schrieb diesen Lebenslauf
Lag Matschka auf der Bank
Und Batschka oben drauf
Was hier nun ist geschehen
Das kann ich zwar nicht wissen
Nur dass ich wirklich sah
Den Batschka Matschka kussen.
53.
Was bei dem Kussen ist
Nun weiter noch geschehen
Das hab und magt und wollt
Und konnt ich auch nicht sehen.
Wo komm ich aber hin
Was brauch ich mehr zu schreiben
Ich will bei meinem Marsch
Und Reisbeschreibung bleiben.

Ol-ga 28.03.2010 00:14

46.
Mir fror mein Herz im Leib
Mein Geldsack fror mir ein
Desfalls muss Matschka stets
Mit mir beim Ofen seyn
Nun die Mobilien im Haus
Ich muss sie auch beschreiben
Des Morgens konnt vor erst
Ich nicht im Zimmer bleiben.
47.
Vor Rauch und dicker Dampf
Weil hier kein Schornstein war
Bis dass mein Mittagsbrod
Im Ofen fertig war
Gorschok und Badeika
Wie wir die Topf thun nennen
Lernt man im Uberfluss
In ihrer Wirtschaft kennen.
48.
Kein Kessel, Kupfer Zeug
Kein Eisen, Zinn noch Blei
Nur eine Kuchenpfann
Die ist noch wohl dabei
Sonst all ihr Hausgerath
Als Schussel, Loffel, Teller
Dies alles ist von Holz
Und kostet nicht zwei Heller.
49.
Die Fenster sind von Glas
Doch nur zwei Scheibelein.
Dass kaum die liebe Sonn
Kann geben ihren Schein
Kein Bette lieben sie
Die Bank und auch der Ofen
Da muss die Matschka nun
Den Batschka innig loben.

Ol-ga 28.03.2010 00:15

42.
Milch ist im Uberfluss
Doch Kas und Butter nicht
Weil es der Bauer hier
Nicht weis wies zugericht
Nun ist es wahr gesagt
Von dem gemeinen Leben
Als von dem Bauerstand
Wovon die Red thut geben.
43.
So arbeit er nicht viel
Er lebt auch herzlich schlecht
Er fuhrt auch keinen Staat
Der Herr geht wie der Knecht
Kein Silber Seiden Zeug
Nur lauter Leinwand Sachen
Das lasst er sich im Haus
Von seiner Matschka machen.
44.
Keine Stiefel keine Strumpf
Ja auch sogar die Schuh
Da nimmt er aus dem Wald
Von Baumen Bast dazu
Doch hat er einen Pelz
Den tragt er Winterszeiten
Und das nicht alle Tag
Nur wenns was soll bedeuten.
45.
Sonst sind sie von Natur
Hier schon so hart gewohnt
Sie haben den Anzug nicht
Dass es der Muhe lohnt
Und mir war so zu Muth
In diesen klaten Tagen
Ich scheu mich fast davor
In meiner Schrift zu klagen.

Ol-ga 28.03.2010 00:16

38.
Allein Kapusta Qua? Hirse
Und Heyte-Gritz
Das macht sie sich die Woch
Und alle Tag zu Nutz
Und wenn sie dan gekuscht
Die Jungen mit den Alten
Dass keiner bei dem Tisch
Was weiter zu verwalten.
39.
Da ging es mit Gewalt
Wohl auf den Ofen zu
Da lagen sie zwei Stunden
Und hielten gute Ruh
Als dann erwachten Sie
Bald einer nach dein andern
So that Hans Batschka auch
Wohl nach dem Hofe wandern.
40.
Haut einige Stucker Holz
Gab seinen Pferden Stroh
Und war mit seinen Bart
In seinem Herzen froh
Ja wenn ich darauf komm
Wie schlecht das Vieh gehalten
Zwei alte durre Pferd
Die mu?en das verwalten.
41.
Was man in Deutschland kaum
Mit zween Pferde kann
Und mit der gro?ten Fuhr
Spannt Batschka eins nur an
Kein Haber oder Korn
Sieht man das Vieh hier geben
Doch aber gutes Heu
Dabei muss alles leben.

Ol-ga 28.03.2010 00:17

34.
Doch weil es morgen war
Und ich von Schlafe kam
Sah ich den Russenmann
Wie auch die Baba an
Ich dachte bei mir selbst
Was soll denn das bedeuten
Die gehen ja blo? im Hemd
Und das vor allen Leuten.
35.
Doch hatten gro? und klein
Die Spintel in der Hand
Und nach der Ofenblat
Sich alle zugewand
Ich hatte nun die Stub
Vor mir allein zu sehen
Nur Huner, Schwein und Schaf
Davor konnt ich kaum gehen.
36.
Die fuhrten sich dabei
Auch ziemlich schmutzig auf
Da dacht ich bei mir selbst
Hier gehst du auch wohl drauf
Allein was war zu thun
Bei diesen kalten Tagen
Da man die warme Stub
Sehr gerne thut vetrtragen.
37.
Drum ging ich ab und an
Mit Matschka, Batschka Weib
Und sah die Tafel an
Zu meinem Zeitvertreib
Die Alteste im Haus
Die that mir allzeit kochen
Doch sah ich wenig Fleisch
Desfalls auch wenig Knochen.

Ol-ga 28.03.2010 00:17

30.
Nun hab ich in der Kurz
Des Landes vorgenommen
Jetzt will ich auf die Tracht
Und Lebensarten kommen
Dieweil ich Winterszeit
Hab alles angesehn
Es ist recht in der That
Und wirklich so geschehn.
31.
Als ich das erste Mal
In mein Quartier getreten
Da hort ich ja den Russ
Stark seufzen stehn und beten
Und waren jung und alt
Von Herzen sehr betrubt
Weil man den Kolonist
Ihm ins Quartiere giebt.
32.
Und Batschka sein Gestalt
War bose anzuschauen
Seim haarigen Gesicht
Dem that ich gar nicht trauen
Er ging fast fallig nackt
Im blo?en Hemd allein
Und Matschka musst mit ihm
Stets auf dem Ofen seyn.
33.
Ich kuckt ins Ofenloch,
Weil oben alle lagen
Sie wollten sich bald all
Mit Faust und Finger schlagen
Doch mit dem gro?en Bart
Der kam vorher hinein
Wo Batschka, Matschka auch
Bald nachgefolget seyn.

Ol-ga 28.03.2010 00:18

26.
Da nun auf manges Land
Ja wirklich reicher Segen
Weil hier an dem Verstand
Der Bauer sehr verlegen
Denn nehmen sie ein Pferd
Mit ein klein Wagelein
und legens auf ein Hauf
Dass muss die Scheuer seyn.
27.
Der Regen, Wind und Schnee
Der muss nun Ordnung halten
Hans Russemann sitzt im Haus
Thut weiter nichts verwalten
Bis dass die gro?te Noth
Und ihn der Hunger treibt
Nun spricht er Matschka komm
Hol was noch ubrig bleibt.
28.
Dann nimmt er dickes Holz
Fangt grausam an zu schlagen
Ja wenn ichs angesehn
Ich thue bald verzagen
Dass so ein Unverstand
Und reicher Segen war
Vor Faulheit stinkt der Russ
Das ist ja hell und klar.
29.
Sonst Russlands Gegenden
So ich bisher gesehen
An Holz und Wies und Feld
Kann alle Zeit bestehen
Nur dass es von Natur
Den Winter ist bekannt
Wer wenig auf dem Leib
Dem frieret auch Fu? und Hand.

Ol-ga 28.03.2010 00:19

22.
Doch halt es fallt mir ein
Schon wieder was zu schreiben
Und will mit diesem Reim
Mir meine Zeit vertreiben
Wir kamen alle sammt
Mit einer Bittschrift ein
Dass wir doch im Quartier
Zum Winter mochten seyn.
23.
Da dieses nun hie? ja
Mann soll uns einquartieren
Die weil ein jeder glaubt
Er wurde bald erfrieren
Transportirte man uns gleich
Ja in die Dorfer ein
Wo wir auch dazumal
Gleich einquertieret seyn.
24.
Da ich nun diese Zeit
Sehr vieles ausgestanden
Dennoch nicht bose ward
Mit schelten Fluch und Banden
Ob schon mein neu Quartier
Sehr traurich that aussehen
Doch musst ich mir Geduld
Dies alles uberstehen.
25.
Die weil ich mich erfreut
Die Russen anzuschauen
Sah mit Verwunderung
Wie sie ihr Land bebauen
Das wird nicht recht gepflugt
Nicht ordentlich besaet
Und wenn die Fruchte reif
Von Herzen schlecht gemeht.

Ol-ga 28.03.2010 00:20

18.
Und wann den ganzen Tag
Wir denn recht mud gegangen
Und hatten zum Quartier
Ein sehnliches Verlangen
Die weil mein matter Leib
Vor Kalt und Hungersnoth
Ich gerne ruhen wollt
Und sattigen mit Brod.
19.
Wir mussten 14 Tag
Beim Wagen patrolliren
Und Weiber mit Pakasch
Zu Lande transportiren
Hier wurden viele krank
Und viele blieben todt
Die Kinderlein voraus
Die litten gro?e Noth.
20.
Da kamen wir zur Stadt
Wo wieder Schiffe lagen
Hier wollten wir uns nun
Vor Kalte schon beklagen
allein was war zu thun
Man musst zur Bark hinein
Dieweil noch kein Quartier
Vor uns bestimmet seyn.
21.
Da rief ein jeder nun
Wie thut man uns fexiren
Doch halt das Wasser wird
In einigen Nachten frieren
Und wie denn auch geschah
Zur Torschhof hie? der Ort
Drum schreibe ich anjetzt
Hier meine letzte Wort.

Ol-ga 28.03.2010 00:23

14.
Drum werden wir gesund
Nach Saratow hinkommen
Die weil wir schon den Weg
Nach Schlusselburg genommen
Ach Himmel hilf uns bald
Von dieser Wasser-Qual
Wir fuhren auch gar bald
Gar hoch und tiefe Thal.
15.
Allein noch wenig Trost
Wir mussten weiter reisen
Bis dass wir bei der Stadt
Pasirten durch die Schleu?en
Da kamen wir endlich hin
Zur Stadt hie? Nowgorod
Hier spielte abermal
Mein Geldsack ein Pankrot.
16.
Nun hort ich 30 Werst
Wird man zu Schiff noch gehen
Dann wird man uns zu Land
Bald auf die Wagen sehen
Da wir denn alle Nacht
Stets kommen ins Quartier
Nun dacht ich bei mir selbst
Dies Reisen freuet mir.
17.
Allein Potsappermend
Ich hab es wahr genommen
Ich bin bei Tage nicht
Zu einen Sitz gekommen
Da hie? es laufe nur
Und geh beim Wagen her
Dies waren harte Wort
Und fiel mir herzlich schwer.

Ol-ga 28.03.2010 00:24

10.
Bei dieser Hauptstadt nun
Thaten wir drei Wochen bleiben
Und auf dem Wasser uns
Im Schiff die Zeit vertreiben.
Darzu bekamen wir
Zehn Kreuzer in die Hand
Weil uns 3 Groschen Tags
An Abzug war bekannt.
11.
Dies kam mir spanisch vor
Weils teier war zu leben
Mein Gedsack war betrubt
Und keiner wollt was geben
Da dacht ich bei mir selbst
Dies ist ein schlechter Spa?
Das Geldchen ist verzehrt
Und hast noch keinen Fra?.
12.
Wo dieses lange wahrt
Wie wird es mir noch gehen
Viel Kranke that ich auch
Auf allen Seiten sehen
Doch hielt ich Kondin aus
Und bat auch inniglich
Um nur gesund zu seyn
Das andre findet sich.
13.
Drum Leser finde ich
So wie ich mich that finden
Vielleicht haben wirs verdient
So beyd' mit unsern Sunden
Hab Hoffnung und Geduld
Und sey mit dich vergnugt
Wird alle Sorgen weg
Die dir am Herzen liegt.

Ol-ga 28.03.2010 00:25

5.
Bat mir zu Gnaden aus
Der Kaiserin zu dienen
Desfalls war ich allda
Nach Russland jetzt erschienen
Um diese Reis zu thun
Mit in das neue Land
Ich kam also auch gleich
In den Kolonistenstand.
6.
Acht Schilling alle Tage
Bekam ich zu verzehren
Konnt gehen wo ich wollt
Hat mich an nichts zu kehren
So lebt ich 14 Tag
Ganz ruhig im Quartier
allein da gings zu Schiff
Ein sehr betrubt Plamir.
7.
Da ward ein Jeder Mann
Mit Brofiant versehen
Und so nach Petersburg
Ins Schiff hinein zu gehen
allein condrerer Wind
Macht uns die Reise schwer
Das Brofiant ging auf
Die Taschen wurden leer.
8.
Sechs Wochen mussten wir
Die Wasserfahrt ausstehen
Angst, Elend, Hungersnoth
Taglich vor Augen sehen
Also dass wir zuletzt Salz-Wasser,
Schimmlich Brot
Zur Lebensunterhalt
Erhielten kaum zur Noth.
9.
Bis diese Glucksstund kam
Oranienbaum zu sehen
Da that ein jeder nun
Mit Freud vom Schiffe gehen
Quartierten 14 Tag
Uns in die Hauser ein
Von da nach Petersburg
Ja all zum Schiff hinein.

Ol-ga 28.03.2010 00:27

Geschichte der Russlanddeutschen
Poem - Platen
1.
Was ist das vor ein Schmerz
Dass ich muss Deutschland meiden
Und nun als Kolonist
Viel Plag und Kummer leiden
Betrubnis viel Verdruss
Zu Wasser und zu Land
Drum bin ich argerlich
In diesem neuen Stand.
2.
Stadt Lubeck war der Ort
Wo man that angaschiren
Da konnte wer da wollt
Jung, alt und gro? und klein
Zu diesem Gast-Gebot
Bald eingeladen sein.
Drum that ich alle Tag
Mir mit Gedanken qualen.
3.
Mundirung, Geld und Gut
That mir nun ganzlich fehlen
Kurz meine ganze Sach
War herzlich schlecht bestellt
Ich kann es ohne Klag
Vor Leute so verhehlen
Ich musste barfu? gehen
Kein Schnaps war nicht zu wahlen.
4.
Drauf resolvirt ich mich
Auch mit dahin zu gehen
Ob ich mein Gluck nicht konnt
In Russland bluhen sehen
Ging also eilings hin
Zum Werbungs-Komisanden
Sagt, dass ich ein Offizier
Auch gut von Adel war.

Ol-ga 28.03.2010 00:30

Вера Шульц написала нам здесь сноску:
"История российских немцев"в стихах(рус.перевод) офицера Платена, одного из первых колонистов!
***********.russlanddeutschegeschichte.de/russisch1/poem_platen.htm

это перевод с немецкого оригинала, который я здесь написала

Milia 28.03.2010 01:29

(Y) (Y) (Y)

Nina Milli 17.04.2010 09:04

Много *слышала, *но *не *читала. *Мне *очень *понравилось, *потому что *много *интересного *и *познавательного! К *тому *же *написано *понятным *немецким. А *что- нибудь * ещё *известно *о *фон *Платене, *и *как *сохранилась *поэма *до *наших *дней?

Ol-ga 17.04.2010 22:41

О фон Платене я только ещё читала то, Нина, что он был без семьи, искал, похоже приключений и очень уж хотел служить офицером Екатерине Второй, потому и подался в Россию. Своё разочарование он описывает в своей поэме. Крестьянином стать он, всё-же, сильно воспротивился и потому был после основания Гуссенбаха там учителем.
Мне поэма тоже этим понравилась, что сохранено взглядом очевидца вся эта одиссея переселения. Так как думаю, что этим же кораблём были в пути и мои предки (основания на то, довольно, веские), то мне, естественно, интересно вдвойне. Отсюда и узнала, почему наши всегда говорили "мачка", вот у фон Платена только и прочитала :-D
Поэма, думаю, сохранилась также, как и другие исторические документы, о которых долгое время думали, что они безвозвратно потеряны. Я очень рада, что эта поэма сохранилась.

Ol-ga 17.04.2010 23:07

Примечание[*] Поэма фон Платена впервые была опубликована в книге: Клаус А. Наши колонии. СПб, 1869. Приложение I, с. 1-8.

Перевод поэмы на русский язык осуществили:
Виктор Дизендорф (перевод с немецкого)
Наталия Гусева и Андреас Идт (литературная обработка)
Март 2010

Milia 18.04.2010 03:36

Авторская страница Роберта Ритчера
********wolgadeutsche.net/Ritscher.htm
где есть материал о Людвиге фон Платен.

Ol-ga 20.04.2010 00:41

67.
Вот ваш угол, а вот порог.
Добывайте хлеб насущный,
Пока не свалитеся с ног,
Покинув земную пустошь.
А когда освоите всё,
Другие придут заботы.
Вдоволь будет большой нужды,
Мало хлеба и много работы.



Конец

Ol-ga 20.04.2010 00:42

66.
Из доблестного воина
Иду в учителя.
Я вам желаю здравия,
На том привет, друзья!
Укажут вам места,
Теперь вы как один.
Как крепостные все
И путь у всех един.

Ol-ga 20.04.2010 00:43

65.
Но кто в труде без лени
Хозяин-созидатель,
Тому воздаст сполна
Господь наш и Создатель.
Итак, за вас, друзья
И братья – колонисты!
Печальна песнь моя
Отныне и во присно.

Ol-ga 20.04.2010 00:44

64.
Я думал так и этак.
В крестьяне? Чёрта с два!
Уже и так довольно
Свалял я дурака!
Но толку что ж ругаться
И милостыни ждать.
Кому не дали пищи,
Готовься голодать.

Ol-ga 20.04.2010 00:45

63.
Не нужны военные
С дворянскими корнями.
Чиновников? – своих полно.
Все будете крестьяне!»
А сердце рвут сомнения,
И разум ищет истины.
Больных вокруг не счесть,
А многие и при смерти.

Ol-ga 20.04.2010 00:46

62.
На лице улыбка,
Но сердце кровью плачет.
А надежда зыбкая.
Ждал, что всё иначе.
Землю и пеcки
Нам за час раздали.
«Крестьяне здесь нужны.
А мастера – едва ли.

Ol-ga 20.04.2010 00:47

61.
Перед взором степь кругом,
Дикая, чужая.
Как представить здесь свой дом,
Я, поверь, не знаю.
Но не будем делать мы
Сразу кислой мины.
Не уйти нам от судьбы.
Будем все едины.

Ol-ga 20.04.2010 00:48

60.
«Смотрите, дети, радуйтесь,
Диковина для вас.
Хотите на рассвете
Увидеть ананас?
Кукурузу, яблоки?
Фиги на ветвях?
Попугаев, зябликов?»
А в глазах их – страх.

Ol-ga 20.04.2010 00:50

59.
И это предо мною
Есть град моей мечты?!
А где же здесь ворота?
Ба! Так нет же и стены.
В gечали мало проку,
Принял судьбу, как мог.
Путь будет то, что будет.
Для жизни мне урок.

Ol-ga 20.04.2010 00:51

58.
И точно. То Саратов.
И плыть нам два часа.
Конец моим мытарствам.
У цели мы! Ура!
Что вижу по прибытье,
Скажу тебе, мой друг.
Где мой кураж и доблесть?
В глазах один испуг.

Ol-ga 20.04.2010 00:52

57.
Мы прошли семь городов,
Мимо проплывая.
В наш Саратов – путь таков.
Цель свою я знаю.
Слободы Покровской
Видим очертанье.
И коль глаза не врут.
Сбудутся желанья.

Ol-ga 20.04.2010 00:54

56.
Вот уж и поток шумит
Волги вековечной.
Кострома в упор глядит,
Первый город встречный.
Ставьте ж быстро паруса,
Пусть волна играет.
Земля обетованная
Нас радостно встречает.

Ol-ga 20.04.2010 00:55

55.
И Богу помолясь,
Что живы и здоровы,
Полны мы новых сил
И дальше плыть готовы.
Нам хочется быстрей,
Всем очень интересно
Увидеть новый край,
Указанное место.

Ol-ga 20.04.2010 00:56

54.
Мы всё ещё лежим
Спокойно на постое.
Но думается мне –
В путь двинемся мы вскоре.
И верно. В одночасье
Звучит команда – марш!
А поутру мы снова
Во чреве наших барж.

Ol-ga 20.04.2010 00:57

53.
И было ль там ещё чего,
На то им Бог – судья.
Но что это со мною?
Куда несёт меня?
Не лучше ль их оставить?
Гнетут меня сомненья.
А потому – продолжу
О наших приключеньях.

Ol-ga 20.04.2010 00:57

52.
Сижу. Фиксирую.
События тех дней.
Гляжу – лежит хозяюшка,
А батюшка на ней.
Что было там, не знаю,
Всего я не видал.
Но то, что знаю точно,
Её он целовал.


Текущее время: 14:08. Часовой пояс GMT.

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