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Es geht nicht um Englisch. Englisch ist die 1.Fremdsprache. Ist auch sehr wichtig, weil das die meistsprechende Sprache in der Welt ist. Es geht um die 2.Fremdsprache. Die Schuler, die Gymnasialenschulabschlu? oder Realschulabschlu? machen mussen noch die 2.Fremdsprache lernen. Und da bin ich der Meinung kommt Russisch in Frage. Nicht nur Franzosisch oder Latein. Ja, unsere Kinder sprechen Russisch, aber *was ist mit Lesen und Schreiben? * Einige Familien sprechen mit den Kindern kein Russisch zu Hause. Ich sehe das als gro?er Fehler.
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Nochmal zusammnegefasst:
1. Die 100 % Rente sollen wir von den Landern verlangen wo wir und unsere Eltern die verdient haben und nicht von Deutschland, das mit unserer Rente eigentllich null zu tun hat. Unsd so ausverschamt sind wir doch nicht, dass wir Deutschland dafur verantwortlich machen, dass die UdSSR und die Nachfolgestaaten uns ohne Rente gelassen haben. Ausnahme?Russland. Das Land zahlt doch die Renten aus. Warum auch Deutschland nochmal? И рыбку съесть хотим и ........? Das finde ich voll dreist und unfair. 2. Dass manche Familien zu Hause mit ihren Kindern kein Russisch sprechen sehe ich nicht als Fehler. Das ist doch das Richtigste von Richtigen: sind wir etrwa dafur nach Deutschland ausgereist um uns weiter russifizeieren zu lassen oder freiwillig zu russifizieren? Das hatten wir doch erfolgreich in der Sowjetunion erreichen konnen. 3. Die meisten Familein haben sich wirklich freiwillig getrenn. Uber die Ursache dafur hat Hilda bereits geschrieben. Diese Familien haben kein moralisches Recht fur ihre Trennung die deutsche Gesetzgeber zu beschuldigen. Und schon garnicht die Deutschen, die bereits in Deutschland leben. Wenn sie das tun, dann bitte nicht im Namen der Deutschen aus Russland sondern im Namen derer, die sich als solche nur ausgeben. 4. Die Sprachtest hatten vom Anfang an eingefuhrt werden sollen. Und dass nur die RD den Test ablegen mussen, stimmt uberhaupt nicht. Heutzutage mussen das alle machen, die nach Deutschland einreisen mochten. Mit einer kleinen Ausnahme. Da sind Sie falsch informeirt, Emma. wer nach Russland einreisen will, muss doch ebenfalss einen Sprachtest durchlaufen. Dort ist es naturlich normal, aber was Deutschland betrifft, ist ja immer nich in Ordnung. Emma, so eine antideutsche und prorussische Einstellung hatte ich Ihnen personlich nicht zugetraut. Solche Einstellungen sind typisch fur Pseudodeutsche oder Menschen aus Mischehen. Nicht aber fur Deutsche aus der UdSSR. Unser Volk hatte doch noch immer sehr viel Verstand und Verstandnis. Was ist denn jetzt mit uns los? Ich meine mit einigen von uns? Lassen wir uns von "unseren" Landsleuten inspirieren und von denen fuhren? Das ist aber sehr dumm. Das mit der zweiten Muttersprache ist eine faule Ausrede von denen, die ihre eigene Muttersprache nich mogen, nicht schatzen und nicht respektieren und die russische Sprache vorziehen. Die sollten wir in keinem Fall unterstutzen. |
Und Emma, der Spruch von Ihnen "Wir sprechen ja russisch besser als deutsch" hat mich geschockt. Das weise ich von mir und meinen Verwadten generell ab. Sie be?leidigen uns damit und erniedrigen uns total. Wenn das kein Beweis der Unliebe zu seiner eigenen Muttersprache und seiner Deutschen Abstammung ist.
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Das ist uberhaupt kein Beweis, dass ich meine deutsche Sprache nicht liebe. Das ist die Warheit! Viele von unseren Russlanddeutschen becherschen die deutsche Sprache so gut, wie die russische Sprache nict. Das ist ja kein Wunder. Unser Volk hat keine Moglichkeit gehabt in deutschen Schulen, Fachschulen, Hochschulen lernen. Man hat uns die Wolgadeutsche Heimat nicht zuruck gegeben. Alles war nur Russisch. Die Kasachen und alle anderen Republiken der Sowjetunion haben *ihre eigene Sprache vernachlassigt. Das ist doch die Wahrheit!
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Rente! Von meiner Familie zum Beispiel haben in den Rentenkessel 5 Leute eingezahlt von Anfang an. Und meine Mutter war die einzige Rentnerin. Und so ist es bei mehreren Familien. Unsere Eltern und wir haben ja Kinder und keine Hunden. Und die Kinder arbeiten und zahlen, oder? Die Frage steht, warum die Arbeitsjahre anders anerkannt werden nach dem Jahr 1992?
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Wir sind etnische Deutsche, mit eigener Geschichte und unser Volk ist eng mit dem russischen und anderen Volker der ehemaligen Sowjetunion verbunden. Was hei?t das? Es hei?t, dass es sehr viele gemischte Familien gibt. Kasachen und Deutsche, Deutsche und Russen usw. Und wenn das Enkelkind nur Deutsch versteht ist das ein Nachteil. Mit der russischen Oma kann es sich nicht verstandigen. Das ist ja traurig, oder?
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Mit Hilda lernte ich in der padagogische Fachschule Deutsch als Muttersprache zu unterrichten in der Schule. Und Hilda kann es bestatigen, von ca. 36 Studenten (wir waren alle Deutsche, nur ein russisches Madchen war unter uns) waren nur 4 Jungs, alle anderen Madchen. Ich hab kein Gluck gehabt mir ein deutschen Mann zu finden. Und solche Familien sind sehr viel.
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Viktor! Ich bitte sie ihre Meinungen ohne Beleidigungen aussagen. Niemand angreifen, falsche Vermutungen machen. Ich hatte Ihnen gerne das Buch von Reingold Schulz zu lesen gesendet, wenn sie mir Ihr E-mail geben. Er schreibt wirklich gut.
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Lesermeinungen uber das Buch von R.Schulz "Перелётные птицы" "Случайно, сосладким испугом прочитал твою автобиографию«Судьба переселенца». Подумал: это нечеловек, а какая-то атомная энергетическаяустановка со странной траекториейсудьбы."
Поэт АлександрШмидт, Берлин |
Дорогая редакция«Ост вест панорамы», позвольте выразитьсвою признательность автору повести«Эмиль и Эмилия», напечатанную в вашемжурнале. Мне 80 лет и читать такое душевнонелегко, но очень интересно, я простоокунулся в своё прошлое. Спасибо авторуза правдивое, подробное и увлекательноеповествование.
Эрих Полинский,Манхайм |
Дорогая редакция,здравствуйте! Мир вашему дому!
Прочиталарассказы Шульца. Как замечательнонаписано! У Райнгольда особенный дарписать, столько чувств, столько глубиныпереживаний, столько ярких слов! И хотьэто не поэзия, но мне кажется, это и кнему относятся слова Высоцкого: «Поэтадуша – это как босыми ногами ходить поострию ножа всю жизнь». Как-то так,точного выражения не помню. Столькодуши обнажённой, столько трепещущейболи в его рассказах. Я не могла оторваться;когда дочитала, было уже далеко заполночь, и казалось, что я уже давно знаюего родителей, и мне близки и знакомыэти люди, их быт, их характеры. Мы тожеиз Волыни. Спасибо! Христианскаяпоэтесса Анна Вельк, Gabenau |
Wolgaheimat? net - nein!
Diese Antwort wurde uns jedes mal auf unsere Frage uber die Wolgaheimat gegeben. Trotz negativen Einstellung der sowjetischen Regierung, blieb unsere HOFFNUNG am Leben. Sie lebte bis zur traurig bekannten Antwort des Prasidenten der UdSSR in Nishnij Tagil in 1989 auf die Frage des altesten Autonomiebewegungmitglieds Johann Kronewald uber die Moglichkeit, eine Autonomie der Russlanddeutschen an der Wolga wiederherzustellen. In tonlosen Worten gab das Staatsoberhaupt bekannt: "... die fruheren Sitze der Wolgadeutschen seien besetzt. Die heutigen dortigen Einwohner seien gegen eine Autonomie, also muss man von dem Plan absehen. Man musse einen anderen Ausweg suchen." "Die schwarzesten Vorahnungen gingen mit einem Schlag in Erfullung. Jetzt erst sind wir wirklich heimatlos, jetzt erst sind wir wirklich einzelne Schollen auf dem breiten Felde des Sowjetstaates... Wo sollen wir uns denn jetzt hinwenden? Wir ewig Verdammte, Verbannte, Heimatlose?" Dominik Hollmann Mit diesen schwarzen Worten hat Gorbatschow endgultig ein Kreuz auf die mehr als 200jahrige Geschichte der Deutschen in Russland gesetzt. Mit diesen Worten ist der letzte Tropfen, der damals bereits sterbenden HOFFNUNG, verdampft. Mit diesen Worten wurde uns zwei "Auswege" gezeigt: - volle und endgultige Assimilierung in Russland; * * * * - Ausreise und Integration (im Grunde genommen aber dieselbe Assimilierung) in Deutschland. Es ist aber gleichgultig, fur welchen Weg man sich entschied - es bleibt die schmerzhafte Erinnerung. * * * * Erinnerung an unsere Geschichte, * * * * * * * * * * * * * Erinnerung an unsere Wolgaheimat, * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Erinnerung an unsere Tragodie. Und es bleibt die innere Verantwortung. * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * Verantwortung vor den Vorfahren, Verantwortung vor den Kindern, * * * * Verantwortung vor der Geschichte. "...Wir mussen alles tun, damit unsere Nachkommen bis ins neunte Glied wissen, wie scheusslich man mit uns verfahren ist." "...All die Schmach, die wir erleiden mussten, sollte von Generation zu Generation ubergeben werden. Wo ist in der Weltgeschichte eine Analogie fur unsere moralische und physische Leiden zu finden?" Dominik Hollmann Copyright © R. Bender Der Inhal dieser Internet-Seite darf zittiert bzw. verwedet werden nur mit ausdruklichem Hinweis auf ***.wolgaheimt.net |
Victor ich glaube du sprichst *Russisch besser als Deutsch. Und zwar, weil du dort nur Deutsch in deiner Familie gesprochen hast. *In der Offentlichkeit undin der arbeit hat jeder von uns Russisch gesprochen . Das kannst mir nicht abstreiten. Das wird dir keiner glauben *Und die *hast gut dort gelebt.meisten Lebensjahre
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Den letzten Satz so lesen "Die meisten Lebensjahre hast du dort verbracht und nicht hier."
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Hilda, was Sie glauben ist mir Salami! Fakt ist, dass Deutsch immer meine Muttersprache war, ist und bleibt.
Ob ihr das glaubt oder nicht:Wir haben nicht nur in der Familie Deutsch gesprochen. Wir haben unsere Muttersprache immer geliebt und gepflegt. Und wir haben die nie verraten. Auch in der Offentichkeit nicht. Wir haben auch auf der Stra?e, in Geschaften, im Krankenhaus, in der Schule, im Kindergarten und auch in offentlichen Verkehrsmitteln Deutsch gesprochen, wenn wir 2 oder 3 Personen zusammen waren. Im Studentenheim haben wir ebenfalls sehr viel Deutsch geredet. Und wir haben in der Schule Deutsch als Muttersprache gelernt. 5 mal pro Woche. In der Hochschule habe ich Deutsch als Fremdsprache gelernt neben meinen Hauptberuf. Und Hilda, Sie konnen wohl schlecht urteilen, welche Sprache ich besser beherrsche. Sie sind nicht mit mir aufgewachsen und haben nicht mit mir in der Nahe gelebt. Und wieso sollte ich besser Russisch sprechen als Deutsch, wenn Deutsch meine Muttersprache ist. Und ich habe die gesprochen seitdem ich uberhaupt zu sprechen begonnen habe. Zum Gluck waren wir in unserem Dorf unserer Muttersprache treu und sind das auch geblieben. Ich auf der Arbeit haben wir mit unseren Kollegen in den Pausen , vor und nach dem Unterricht Deutsch gesprochen. Stellen Sie sich mal vor: wir haben auch in der Schule als Schuler in den pPausen und au?erhalb des Unterrichts Deutsch gequatscht. Sogar die Russen, die Ukrainer und Kasachen haben mit uns Deutsch gesprochen. Auch wenn ich den gro?ten Teil meines Lebens in Kasachstanverbracht habe, habe ich meine Muttersprache nie vernachlassigt und nie verraten. Im Vergleich zu denen, die die fremde russische Sprache vorgezogen haben. Nur weil sie nich deutsch Partner geheiratet haben. Das ist ungerecht und unfair. Und dafur gibt es keine Entschuldigung-nur Ausreden. In Deutschland sprechen wir selbstverstandlich Deutsch- dafur sind wir ja auch hier her gekommen. |
Emma, wo habe ich denn wen beleidigt? Ich habe nur die nackte Tatsache geschildert wie sie leider Gottes ist.
Wenn jetzt der eine oder andere von uns einen nicht deutschen Partner geheiratet hat, hei?t es doch beileiben nicht, dass ganz Deutschland zu Liebe zu deren Partnern und deren Eltern und Verwanten im Ausland Russisch lernen muss. Es konnen die Leute doch zu Hause, innerhalb der Familie erledigen ohne uns alle und unsere Kinder und Enkelkinder mit rein zu ziehen. Wir haben doch schlie?lich nicht mit denen automatisch mitgeheiratet. Mit ihren verlangen nach Einfuhrung der russischen Sprache in den Deutschen Schulen und mit ihren Verlangen nach 100 % Renten diskreditieren uns die Schreier vor der deutschen Gesellschaft. Dadurch stehehn wir vor der Gesellschaft doch als Rauber, als Bettler und als Russen da, die sich als Deutsche getarnt haben um nach Deutschland zu kommen und hier uberma?ige Anspruche zu stellen. Russlanddeutsche werden dies niemals tun- Russisch in den Schulen und volle Rente zu fordern, obwohl wir als Deutsche eingereist sind und die meiseten ihre Rente im Ausland verdien haben. Das was wir jetzt und unsere Kinder in den Rentenfond bezahlen ist, ja nach den Generationsrentensystem fur die aktuellen Rentbezieher bestimmt, die ebenfalls in den Fond eingezahlt haben, als sie arbeiteten. Fur uns haben die bestimmt nicht eingezahlt, weil wir damals noch nicht da waren. Wir sollen uns darum kummern, dass alle Nachfolgelander der UdSSR die dort zuruckgelassenen renten auszahlen und wir sollen nicht die deutschen Rentenkassen plundern. Ein bisschen Anstand ware nicht verkehrt, liebe Leute. Was den Suprpapa betrifft: Es mag sein, dass er ein Talent ist iund das er wirklich gut schreibt. Aber manche seiner Publikationen charakterisieren ihn nicht besonders gut. Z. B. sein Artikel "22", von dem Sie so begeistert sind, Emma. Ist doch pure Frechheit und Unfairnis. Au?erdem deutet der Artikel auf mangelnde Erziehung hin. Das Schlimmste an all denen bloden Forderungen ist, dass die im Namen uns allen geau?rt werden. Wer hat wem das Recht dazu gegeben? wenn solche Anspruche gestellt werden, dann sollen die Trager der Forderungen bei MNamen genannt werden und nich uns alle in die Kacke reinziehen. Ich hoffe niemanden beleidigt zu haben. Und wer ohne russische Sprache nicht leben kann, hatte doch einfach dort bleiben konnen, wo sie die Dominantsprache ist. Dann hatten sie nicht fur die Einfuhrung dieser Sprache in den Schulen kampfen mussen. Und die Omas und Opas waren auch glucklich. |
Emma, ich wurde mir mal gerne das Buch von R. Schulz ansehen. Meine E-Mailadresse lautet vw56@kabelmail.de.
Aber nach meinen Erfahrungen mit dem Autor in den Zeitungen bin ich mit jetzt nich mehr so sicher, dass seine Werke bei mir glaubhaft ankommen. Bin sehr enttauscht von seinen Publikationen. Aber vileleicht kann sich das noch andern. Mal seheh. |
„Was fallt dir ein?“, sagt er: „Nach Hause fahren! Wohin nach Hause? Wieder zuruck? Was haben wir dort verloren? Die Trud-Armee? Dein schlimmes Bein, dein Rheuma, woher kommt das? Von dort kommt es. Vom hohen Norden... Wo du tagelang, wochenlang im eiskalten Wasser stehen musstest... Daher kommt es. Auch ich habe meinen Teil tragen mussen. Das reicht uns fur den Rest unseres Lebens.“
„Warum denn gleich Trud-Armee?“, sagt sie. „Es hat doch nachher auch bessere Zeiten gegeben, im Suden, meine ich. Deine Musikkapelle zum Beispiel, es hat dir doch Spa? gemacht.“ Sie will mich trosten, denkt er. Sie denkt, ich lasse mich mit Versprechungen abspeisen. Das biste aber schief gewickelt, Schnuckelchen. Auf solche Tricks falle ich nicht rein. Ach was“, sagt er, „Ich habe sie langst satt, diese Geigerei. Bin auch schon zu alt dazu. Sollen das jetzt Jungere tun.“ Und das soll ich ihm glauben, denkt sie. Aber sie gibt es auf, auf ihn einzureden. Er hat seinen Dickkopf aufgesetzt und wird ihr jetzt doch jedes Wort im Munde umdrehen. Aber mir brauchst du keinen blauen Dunst vorzumachen, mein Lieber. Sieh mal einer an! Satt hat er die Geigerei! Pustekuchen! Du hattest schon die hochsten Tone gesungen, wenn deine Kumpane jetzt hier waren. Wahrend des Abendessens schweigen beide. Als sie dann fertig sind, sagt sie leise: „Du hast die Radieschen noch gar nicht versucht. Die sind aber sehr zart.“ „Ja, die Radieschen sehen gut aus“, sagt er. „Wir hatten in unserem Garten auch immer gute Radieschen gehabt. Aber diese sind naturlich besser.“ Schon wieder diese alberne Schauspielerei, denkt sie. Was soll ich blo? anfangen mit dem Querkopf? Sie geht ins Schlafzimmer, sie sucht im Schrank herum und kommt mit seiner Geige zuruck. Sie druckt sie ihm in die Hande und sagt: „Spiel doch mal unser Lieblingslied, ich bitte dich sehr! Du hat schon so lange nichts gespielt.“ Er sieht sie erstaunt an, er zogert ein wenig. Dann nimmt er das Instrument, fingert eine kleine Weile an den Wirbeln herum und fuhrt den Bogen mit schwungvoller Bewegung uber die Saiten. Allmahlich werden die Tone reiner und zarter und bald darauf flie?t die traute Melodie eines Volksliedes durch die Raume: Schiff-lein, Schiff-lein, Schiff-lein auf blauer Flu-ut, schauk-le, schauk-le, schauk-le der Hei-mat zu-u-u... Bei der nachsten Strophe fallt sie mit hoher Stimme ein: Schauk-le, schauk-le, schauk-le der Hei-mat zu-u-u... Ganz plotzlich jedoch bricht er mitten im Spielen ab und legt die Geige behutsam ins Futteral zuruck. „Ich denke, Mutter, wir schalten lieber den Fernseher ein“, sagt er. „Das ist langst alles veraltet, was wir da singen. Heute gelten schon andere Lieder. Solche wie diese Kerls da singen, wie hei?en sie doch gleich?...“ „Welche Kerls?“ fragt sie verwundert. „Na diese, die da im Fernsehen gezeigt werden... Wie hei?en die blo?? Ja, richtig, die Playboys...“ |
„Dort war es ja auch schon grun“, sagt er. „Sogar die Berge konnte man sehen. Die Gletscher...“
Was soll das, denkt sie. Ist er taub geworden oder lassen ihn wieder die Gedanken nicht los? „Ja“, sagt sie, „die Berge waren schon.“ Er sieht an ihr vorbei und sagt: „Aber so schon wie hier war es naturlich doch nicht.“ „Nein“, sagt sie, „So schon war es doch nicht.“ „Wozu brauchen wir auch die Berge?“ sagt er. „Die konnte man ja doch nur aus der Ferne sehen. Ohne Berge konnen wir schon auskommen.“ „Ja“, sagt sie, „ohne Berge konnen wir auskommen.“ Sie zupft an seinem Armel: „Komm ins Haus, es steht schon alles auf dem Tisch.“ „Ich hab noch gar keinen rechten Hunger“, sagt er. „Es ist so schon hier und sauber. Uberall Pflaster. Keine Mucken, keine Fliegen. Kein Staub, auch wenn’s windig ist. Von hier, glaube ich, wird keiner wieder zuruck wollen.“ Sie vermeidet es, ihm in die Augen zu schauen. Sie kann es nicht ausstehen, wenn er Theater spielt. Sie denkt: Er langweilt sich hier. Ohne Arbeit und ohne Freunde. Er sehnt sich zuruck nach unserem Dorf. Dort hatte er immer was im Garten zu tun. Er sehnt sich auch nach seiner Musikkapelle, die er dort gegrundet hatte. Er mochte sie alle gern wiedersehen, seine Musikfreunde. Aber das wird wohl kaum moglich sein. Und sie sagt: „Im Herbst, wenn nichts dazwischenkommt, konnten wir vielleicht fur eine Woche nach Hause fahren.“ Er weicht ihrem Blick aus, er verabscheut es, wenn sie ihm etwas vorschwindeln will. Er wei?, dass sie das nur so hingesagt hat, ohne selbst daran zu glauben. Dem Teufel in den Hintern konnen wir fahren, schimpft er innerlich. Wenn das moglich ware, ware ich schon langst dort gewesen. Wenigstens fur ein paar Tage. Wieder mal zusammenkommen... mit Jorg, mit Peter, mit Klaus, das ware doch was! Ob sie immer noch dort sind? Er hatte ihnen ja auch mal schreiben konnen. Die Geige... das Akkordeon... die Gitarre... und singen: Schifflein, Schifflein... Schifflein auf blauer Flut, schaukle, schaukle... schaukle der Heimat zu... |
Viktor Heinz
Zarte Radieschen Sie hat den Tisch gedeckt und wartet schon eine gute Weile auf ihren Alten. Schnittlauch, frische Gurken und zarte Radieschen hat sie durch Artur, ihren Sohn, vom Gemusemarkt bringen lassen. Alles so, wie sie es im Sommer zu Hause gewohnt waren. Fruher hatte er sich die Radieschen einfach aus dem Garten geholt. Hier gibt es keinen Garten. Und dies soll fur ihn eine kleine Uberraschung sein. Wo bleibt er aber so lange aus? Er wollte doch nur einen Schritt vors Haus tun. Ich muss mal nachsehen, denkt sie. Es konnte ja auch was passiert sein. Er ist nicht mehr der Jungste. Sie greift nach dem Kruckstock, rafft sich schwerfallig hoch und geht zu Tur. Ihr linkes Bein schleift sie nach. Dieses verdammte Rheuma! Er steht hemdsarmelig hinten im Hof und blickt uber den Heckenzaun. Gedankenversunken. Geistesabwesend. Sie tritt ganz nah an ihn heran. Er hat ihr Kommen immer noch nicht bemerkt. Sie sieht ihn von der Seite an. Mein Gott, denkt sie, wie alt er geworden ist. Drinnen in der Wohnung hat sie das gar nicht so wahrgenommen. Aber hier im Tageslicht wirken seine Gesichtszuge viel krasser. Tiefe Furchen laufen von seiner Nase zum Mundwinkel. Der Wind wuhlt in seinem gelichteten wei?en Haar. Sie legt ihm die Hand auf die Schulter. Er zuckt zusammen. „Es ist schon hier“, sagt er. „Wunderschon ist es hier.“ „Ja, es ist schon“, sagt sie. „Aber du hattest eine Jacke anziehen sollen. Es ist schon kuhl.“ „Und alles so sauber, so grun hier“, sagt er. „Ja,“ sagt sie, „sauber und grun. Es ist aber Zeit, dass wir zu Abend essen.“ |
gleicht unser Volk einem Langstreckenlaufer, der nicht zu Atemkommen kann. Ru?land, Ru?land, wie konntest du solch eine Machtwahlen, die so hassen kann? Wie konntest du zulassen, da? diese Macht *ein ganzes *Volk *so lange demutigte, das dir ver*trauthatte?
Ja, unserLauf dauerte ein ganzes Jahrhundert lang, aber schein*bar hattenwir jetzt Gluck: Das alte Vaterland hat sich unser ange*nommenund hat uns eine neue Chance gegeben. Die neue Heimat hat vor uns dieTore der Zukunft geoffnet, worauf wir schon jegliche Hoff*nungverloren hatten. Aber dieses satte Leben allein befriedigt uns nichtmehr in: dem Sinne, da? wir nicht nur arbeiten und Kinder, er ziehenwollen. Jetzt, nachdem wir uns verschnauft haben, wollen wir unserLeben zuruckverfolgen und versuchen zu begreifen, was denn mit unsgeschehen ist? Ein weiser Spruch besagt: "Es gibt keine Zukunft ohneVergangen*heit". In diesem Falle pa?t er genau zu unsererheutigen Situation. Die Vergangenheit erfassen und einschatzen kannman nur gemeinsam. Viele Jahrzehnte lang versuchte Ru?land unserVolk raumlich und geistig zu trennen. Deutschland gibt uns dieChance, uns selbst zu entdecken in geistiger Einigkeit von Gedankenund Taten. Wir, die wir vom Ha? der politischen Hochstapler des ehemaligenImperiums uber ganz Ru?land zerstreut wurden, mussen wiederzuein*ander finden. Viele von uns haben, nach dem Betreten desheiligen Bodens der Ahnen, mit der Suche begonnen. Wir sucheneinander. Wir versuchen, die Wurzeln des Stammbaums zu finden, undsehr viele haben Gluck dabei. Es finden sich Vettern, deren Elternsich vor fast hun*dert Jahren aus den Augen verloren haben; esfinden sich Geschwister. die 1941 durch den Krieg getrennt wurden; estreffen sich Eheleute, die ebenfalls durch den Krieg und den„Eisernen Vorhang" viele Jahre getrennt waren; schlie?lichfinden Kinder ihre Vater nach funfzig Jahren wieder. Ich hatte auch eine Freude: Vor kurzem habe ich einenBrief von der siebzigjahrigen Ida Ruskiwetz, geborene Prieb,erhalten. Sie ant*wortete auf meinen "Aufruf zum Gedenkenund zur Einigung". Sie ist vorlaufig die erste aus der langenListe der Unterdruckten und in. der ganzen Welt Zerstreuten. Wirhaben noch nicht festgestellt, wie wir miteinander verwandt sind,haben also die gemeinsamen Wurzeln des Fanlilienstammes noch nichtgefunden, aber wir beide glauben fest daran, da? wir verwandt sind;da? wir die Glucklichen sind, vom Schicksal auserwahlt, denStammbaum der Familie mit neuen und star*ken Zweigen zuschmucken. Heute sind wir noch wenige; zu viele haben wir auf dem leidvollen Wegdurchs Leben verloren, aber ich bin uberzeugt, da? es unser sehrbald viel mehr geben wird. Jahre werden vergehen, und wie vor einemJahrhundert, wird es Hunderte geben, die zur Sippe der Priebs gehorenwerden, aber nicht in Ru?land, sondern im Vaterland werden sieleben. Im Volksmund hei?t es: "Geteiltes Leid *ist halbes Leid,geteilte Freude - doppelte Freude". Aufgrund dieses Aphorismuswill auch ich meine Freude mit dem Leser teilen. AlexanderPrieb |
erwahnte tragische Liste besteht aus funfzig Namen nur Erwachsener,die zu der gro?en Sippe der Priebs gehorten. Darunter waren auchdie Namen meiner Eltern: des Vaters Eduard und der Mutter Lina. AberPriebs gab es noch auf der Krim und im Kaukasus, in den GebietenSchitomir, Cherson, Nikolajew, Jekaterinoslaw und vielen anderenGouvernements. Sie alle traf das gleiche gram- und trauer*volleSchicksal wie die Priebs aus Saporoshje. Ihre Namen sind nochfestzustellen. Eins aber ist nun schon klar, da? vor der Revolutionim nordlichen Teil des Schwarzmeergebietes mehr als hundert Familienlebten, die den Namen Prieb trugen. Die Priebs stammen aus demFurstentum Baden-Wurttemberg. Ende des 18. - Anfang des 19.Jahrhun*derts haben sich nur einige Familien Prieb imSchwarzmeergebiet an*gesiedelt. Mit anderen deutschenAuswanderern grundeten sie die er*sten Kolonien Kangrin,Hoffental und Prischib. In hundert Jahren vervielfachte sich dieListe und darin ist nichts Ungewohnliches, weil es in denlutherischen Familien zur hochsten Tugend gehorte, viele Kinder zuhaben. So hatte zum Beispiel mein Gro?vater Johann zwolf Kinder,und so viele gab es fast in jeder Familie.
Zum zigsten Mal blattere ich die Listen durch: hier der Name vonAmalia Prieb, geboren 1897; Emma - 1892; Henriette - 1924; Otto-1911. Was fur Schicksale verbergen diese Namen? Was ist mit ihnengeschehen? Wer ist noch am Leben? Ich wei? es nicht, aber ich willes wissen - ich will uber das Schicksal eines jeden Mitgliedesunse*rer Sippe etwas erfahren und es aufzeichnen. *Vorlaufig istnur ei*nes klar: Die meisten von ihnen haben die kommunistischenTodesla*ger nicht uberlebt. Nur wenige hatten das Gluckdurchzukommen, wie meine Eltern. Sie uberlebten vor allem nur, weilsie in die *Hande der Machthaber nicht 1941, *sondern 1945 gerieten, das hei?t, nach dem Krieg, als sich das Schwungrad der Vernichtungder Ru?landdeut*schen nicht mehr so schnell drehte. Sehr gernemochte ich erfahren, wie viele der Priebs die schrecklichen Jahreuberstanden ha*ben und wo sie jetzt leben. Wer von ihnen dasGluck hatte, in hohem Alter naturlichen Todes zu sterben und wosich jetzt ihre Nachkommen befinden - in Deutschland oder immer nochdort, in dem den Deutschen verhasst und fremd gewordenen Ru?land.Ich wurde mich sehr freuen, wenn die Priebs, die noch am Leben sind,mir antworten mochten, und wir die Bilanz ziehen konnten daruber,wer von unserer ehemals so gro?en Sippe das grauenvolle Jahrhundertdes Volkermordes (Genozid) durchlitten hat und noch am Leben ist. Wo in der Welt gibt es ein ahnliches Beispiel, wo noch mu?tenMenschen jahrzehntelang so viel Erniedrigung, Ausbeutung und Gewaltertragen wie die Deutschen in Ru?land? Wahrscheinlich gibt es in derMenschheitsgeschichte sehr wenig Analoge dafur. Erst jetzt, inunse*ren Tagen, ist fur dieses vielgeplagte, unendlichstrapazierte Volk die *Zeit *gekommen, *da *es *sich verschnaufen und seine *Krafte sammeln kann, *um *ein normales Leben zu fuhren und nicht das ei*nes Sklaven. Heute |
VON *HA? * ZERSTREUTNun, da ich diese Zeilen niederschreibe, liegt vor mir auf dem Tischdie Kopie eines Dokuments, das hei?t: "Auszug aus den Archivendes Ministeriums des Innern des Gebiets Saporoshje". Darin isteine Liste von Personen mit dem Namen Prieb, die in den Kriegs jahrenund danach aus dem Gebiet Saporoshje nach Sibirien und Mittelasiendepor*tiert worden sind. Selbst das Existieren solcher Listen imehemali*gen kommunistischen Imperium, UdSSR genannt, ist einBeweis dafur, was fur ungeheuerliche Verbrechen die rote Diktaturgegen die Ru?*landdeutschen ausgeubt hat.
Das von tierischem Ha? benebelte Bewu?tsein der Vertreter derverbrecherischen Macht ha?te dieses Volk dafur, da? es zurdeut*schen Nation gehorte. "Personen deutscherNationalitat" - wer von den Ru?landdeutschen kennt nicht diesewilde Formulierung, *mit der sie in jenem Land gestempelt wurden unddie unbestraft erlaubte, die*ses Volk zu verfolgen und zuvernichten. Praktischwurden die Deutschen durch den Erla? des Prasidiums des OberstenSowjets der UdSSR vom 28. August 1941 vogelfrei erklart: ab dieserZeit allerorts gejagt, massenhaft vernichtet: methodisch, grausam undunbarmherzig. Die oben |
Viktor! Das streite ich gar nicht ab, dass Deutsch Ihre Muttersprache ist . Aber an der Hochschule haben sie alle Facher in der deutschen Sprache gehabt. Haben sie in der Schule in allen Facher deutsche Lehrnucher gehabt. Nein, das glaube ich kaum. Ich *habe auch studiert und wei?, dass die Lehrbucher in der russischen Sprache *waren. Und die Umgangsprache fur alle Nationalitaten war Russisch. Unter sich hat man Deutsch gesprochen, aber sonst Russisch. Man hat nicht nur mit den Menschen in eigenen Dorf verkehrt,sondern auch *in den anderen . *Und alles ging in Russisch., weil dort verschiede Menschen lebten.
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Hilda, es ist alles richtig, was Sie im letzten Posten schreiben. Aber das hei?t beiweitem nicht, dass wir besser Russisch sprechen als Deutsch. Auch wenn alle Facher au?er Deutsch und Kasachisch naturlich(???) in russischer Sprache unterrichtet wurde. Es gab aber auch nationale Schulen, wo Russisch als einziges Fach unterrichtet wurde, alles andere in Kasachisch z. B. Es waren wenige?nationale Schule. Die gab es aber.
Und wenn Russisch zwangslaufig zur Unterrichtssprache wurde, hei?t das nicht, dass wir diese Sprache unserer Muttersprache vorziehen mussen. Fur mich und war diese Sprache nicht die Muttersprache: nicht die 2. und schon gar nicht die erste. Das war aufgedrangte, aufgezwungene Umgangsprache zum Teil au?erhalb der Familie und au?erhalb des Wohnortes. Obwohl, bei Gelegenheit haben wir auch in anderen Wohnorten auf Deutsch gesprochen. Wenn wir von verschiedenen anderen Nationalitaten umgeben waren, haben wir aus Respekt und Hoflichkeit auf Russisch gesprochen. Was die Russen leider nicht mal in Deutschland tun. Sie sind der Meinung, dass die ganze Welt ihre Sprache respektieren muss, aber sie in keinem Fall. Und das blodeste ist, dass einigeDEUTSCHE SPATAUSSIEDLER sie dabei tatkraftig unterstutzen und sich genauso benehmen in dem sie unsere deutsche Muttersprache vernachlassigen. Das widerspricht jeglicher Logik und ist mit der Menschennatur nicht vereinbar. |
Ich wei? nur ,dass es Schulen gab , wo man einige Facher in Deutsch vorgetragen hat und nicht das ganze Schulprogramm .und dass *Russisch dort als Fremdsprache galt. kaum zu glauben. Dann welche Zukunft hatten die Kinder *? Es gab keine Deutsche Hochschulen, wo alle Facher in Deutsch waren. *Ich und Emma haben *haben im Colleg zusammen gelernt als Lehrer der Muttersprache in der Grundschule. *Und Praktikum haben *wir *in der Schule fur Deutsch als Muttersprache gehabt * Im Gebiet Omsk gab es zu dieser Zeit keine solche Schulen. Wenn es sie gegeben hatte, da hatten wir unser Praktikum dort bestimmt gehabt. Wir waren mit dem Kulturprogramm in vielen deutschen Dorfer, wo man Deutsch gesprochen hat und zwar *zu Hause , auf der Stra?e Aber in den Amten * verlief alles in Russisch.
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Steh fest im Sturm
(Alexander Wolgaer, 1884-1943) Vor Jahren sind die Leser der Moskauer Zeitschrift „Neues Leben“ gewiss auf die sparlich erscheinenden Gedichte des ALEXANDER WURTZ (Pseudonym WOLGAER, geb. in Nieder- Monjou, Saratow, 18.08.1884) aufmerksam geworden. Diese Verse hatte die Tochter des Autors Selma Wurtz eingesandt, da der Autor selbst ja schon mit 59 Jahren in dem beruchtigten Mariinsker Konzentrationslager ums Leben gekommen war. Der Vater des Dichters Theodor Wurtz, Schneider von Beruf, hatte es gern gesehen, wenn sein Sohn in seine Fu?stapfen getreten ware. Aber Alexander wollte studieren. Er wurde Schulmeister und Kuster in evangelischen Gemeinden. Spater, als die Kirchen geschlossen wurden, fing er an, deutsche Sprache zu unterrichten. Der Lehrer Wurtz hatte eine gro?e Familie. Das Leben war nicht leicht. Der I.Weltkrieg, die Revolution, der Burgerkrieg, die Hungersnote. Verfolgungen wegen seines Glaubens, Gefangnis. 1941 wurde er „wegen antisowjetischen Agitation“ zu 10 Jahre Straflager verurteilt und musste im stalinschen Lagerstaub untergehen. Im Jahre 1962 wurde er rehabilitiert. Nelly Wacker |
Мама шепчет молитву.
Эту молитву Виллемзнает. Мама научила. Каждый вечер он также полушепчетее перед сном. - VaterunserimHimmel,deinNamewerdegeheiligt.DeinReic hkommt... HelfeunsinderNot,lassunsnichtausdeinerHandfallen.. . MachemeinenSohnwiedergesundundmunter... abernichtmein,sonderndeinWillegeschehe... (Отченаш, ты, который на небе.Да святится ИмяТвое, да приидетЦарствие Твое... Призри на нас в горенашем, не дай нам выпасть из Руки Твоей..верни здоровье сыну моему... впрочем, немоя воля да исполнится, но Твоя...). Мама вытирает слёзы иотходит к летней печке. Она тут же, подтополем. Рядом с печкой- ворох соломы и сухиеветки. На длинномстоле - чёрныйпротивень, белая мука и тесто куполом.Сейчас мама вытопит печку, испечётхлеба... Вкуснее свежейдушистой корочки с молоком нетничего на свете! |
Мама и Виллем
Мама наклоняется надсыном и осторожно кладёт руку ему наколено. - Nеtdoch,Ma,es tutweh!(Ненадо,мама,больно!) - Aichwei?,maiKinn... hier,trinke mool...(Знаю,сынок...На,выпей). Виллемделает пару глотков прохладной "сывороткииз-под простокваши". Жар, губы сохнут,в висках - молоточки, на ресницах - цветныекапли. Тридня назад он спрыгнул с лестницы, загналсебе занозу под кожу на пятке и вытащитьэту колючку не удалось. Сегодня всюпятку правой ноги занимает тугой, желтый,как брюхо паука, нарыв, подошва сталачерно-синей, ступня багровой, а мелкиекрасные пятна пошли выше... Отец и старшие братьяна сенокосе. Почти все трудоспособноенаселение этого степного поселка насенокосном участке в тайге, за двестикилометров. Сено потом привозят зимойна тракторах. Мама легонько притрагиваетсяк ступне сына, откуда поднимается вверх,к колену, злая багровая опухоль. Виллемприткнулся плечом к ее плечу, горячейщекой к прохладной маминой щеке имолоточки стучат в мамин висок: "помоги,помоги, помоги..." |
Отрывок из рассказа "Серая" Владимира Эйснера
Crasamet,quinunquamamavit,quiqueamavit,crasamet.(Л ат.)Завтра полюбит ещене любивший; уже отлюбивший - завтраполюбит. |
Насколькоправдиво или насколько вероятно описанноев этом пассаже поведение советскихнемцев на окупированнойгерманской армией территории СССР илив самой Германии? Такими сведениями илицифрами вряд-ли кто владеет и потомуобычно используются чьи-то записи наэту тему или воспоминания самих немцевс окупированной территории и затемвернувшихся в СССР. Такими сведениямивладел и я. В 1978, -82 и затем в начале 90-хгг. я бывал в гостях у моей кузины и еёсемьи в Германии, в Neuwied,что недалеко от Бонна. Муж кузины увлечённо рассказывал, как он юношей сродителями оказался в зоне окупации,затем семья вместе со всеми оказаласьв Германии. Там он вступил в гитлерюгенд,а уже ближе к концу войны вступил в ССи недолго воевал на фронте. Он мнепоказывал свои фото в СС-кой форме ивыглядел очень бравым воякой. На фронтеего контузило и он попал в плен ужеКрасной армии. Сколько-то лет отбываллагерное заключение на Колыме, затемвернулся к родным, женился и где-то в1974 г. получил разрешение на выезд вГерманию как бывший гражданин этойстраны. В разговоре со мной он вполнеодобрительно отзывался о гитлеровскойидеологической установке на уничтожениеевреев. Вполне понятная убеждённостьчеловека, прошедшего в свои самые молодыегоды школу гитлерюгенда и СС. Тем более,что от сталинского режима его близкиетоже много пострадали. Как он и егоблизкие вели себя во время жизни наокупированной немецкой армией территории,не знаю, как-то мы эту тему не задевали.
Сейчася непременно разговорил бы его именнона эту тему, но его уже лет 10 нет в живых,а с его семьёй близкие отношения как-тоне сложились. Что поведение моего кузенаи др. в зоне окупации могло быть именнотаким, как описано в приведённом вышепассаже из учебника, вполне могу допуститьпо ощущениям, сложившимся в процессеобщения с ним. Кто из громко опровергающихтакую возможность может убеждённосказать себе и другим, что сам в такихусловиях так поступить не мог? Кто бымог раньше подумать, что миллион здоровыхрусских советских мужиков вполнедобросовестно служили гитлеровскомуокупационному режиму? Чрезмернаяидеализация нашего народа – российскихнемцев в устах многих авторов книг ипубликаций на эту тему звучит весьмафальшиво. *Особенно тех, кто столь жедобросовестно служил режимукоммунистическому. ЕгорГамм. |
4. Итеперь о том эпизоде, который вызвалстолько эмоций и доморощенных политическихакций. Предварительно замечу, что настр.374 утверждается, что всероссийские немцы д.б. быть *депортированыв Сибирь и Казахстан. Ну, этот стереотипбездумно повторяется и в публикацияхнаших публицистов и общественников. А
теперьпривожу весь этот пассаж на русскомязыке. «В результатебыстрого наступления Германской армиине удалось депортировать немцев изЗападной части СССР. Немецкие окупанты объявили их немцами; им дали возможностьпереселиться на окупированную территориюПольши или остаться там, где они жилидо этого. От Германской окупационнойвласти они получили льготы: отобранныеу русских крестьян домашние животныеи с/х орудия передали немцам, им установилипониженные налоги, им же доставалосьбольше продуктов. Жильё и одежду отубитых немцами (германцами)евреев передавали тем же немцам. Ихгруппы самообороны тоже принималиучастие в массовом истреблении евреев.Когда немецкие войска стали отступать,вместе с ними ушли и российские немцыиз зоны окупации, так что к концу войныпримерно 400.000 человек из них оказалисьза пределами своей страны. Почти всеони были насильственно возвращены вСССР. Примерно четверть из них не пережилиэто возвращение. Мужчин, которые *служилив Германской армии или были членамиNSDAP(СС), осудилина 15-25 лет лагерей; женщин, детей истариков поселили в специальныепоселения, где они выполняли тяжёлыеработы. Так советские немцы из окупированнойтерритории, с некоторым сдвигом вовремени, разделили судьбу немцев,оставшихся в СССР». |
Наэтой же стр. стихотворение, какутверждается, одного из переселяющихсяколонистов. Описывается якобы тяжёлыйпуть с гибелью многих во время переездапо морю из Германии в Россию. *Тут явновсё перепутано: писал этот стих человекиз российских немцев, это явно слышитсяпо русизмам в его языке, и пишет он одепортации немцев в 1941г. изЧерноморско-Каспийского региона, когдасамая трагическая часть пути шла поморю. Да и заканчивается стих явнотрудармейским лагерем.
Чтокасается утверждения о немыслимыхтрудностях пути при переселении изГермании в Россию, то можно порекомендоватьпрочитать дневниковые записи АнныЯнцен, которая в 1863г., в 16-ти летнемвозрасте, заносит в дневник все событияи впечатления при переезде большойгруппы меннонитов из Восточной Пруссиина Волгу. Этот регион чуть позже, по мереприбытия сюда многих семей, сталАлександротальским уездом Самарскойгубернии. Эти интереснейшие запискимной переведены на русский язык. Поместитьих на стр. журналов или газет пока неудавалось. 3. Настр.372 утверждается, что прибывающимколонистам чаще всего выделяли худшиеземли, малопригодные для земледелия:песчанники, засоленные почвы, а лучшиеякобы забирали русские крестьяне. Крометого, как утверждается в тексте учебника,поселенцам обещали готовые дома, апришлось самим строить землянки изимовать в условиях непривычно холодныхмест. Ничего в этих ареалах земли наВолге и в Запорожье русские крестьянене занимали и, вообще, интереса к этойземле не питали никакого по рядуисторических причин, на которыхостанавливаться не буду. Жилья колонистамтоже никто не обещал, они на это и нерассчитывали. Кто приехал ближе к зиме,выстроили временные землянки на однузиму или подселялись на короткое времяк раннее прибывшим и живущим уже восновательных домах. Неверно и тоутверждение, что многие разочаровалисьи вернулись в Германию. Вернувшихсябыло очень немного и этот вопрос нестоило бы затрагивать в разбираемомучебнике. У читателя в этом местескладывается ощущение, что колонистовв России грубо обманули, появилисьнепредвиденные огромные трудности имногие вынужденно вернулись в странуисхода. |
1.Общее впечатление, что текст писалсямалосведущими в этом вопросе людьми иожидать глубокого проникновения висторию российских немцев не приходится.Допущены заметные небрежности и неудачныеобобщения при опросах интервьюируемых.Так, на стр. 377 приводится 4 короткихинтервью, в которых одна служащая женщинадостаточно резко называет прибывающихс востока немцев чужими людьми, не оченьжелательными иностранцами; некийбауэр-землепашец жалеет прибывающихиз-за их страданий при большевистскомрежиме; медсестра из России считает,что Родиной для неё остаётся Россия;мастер-строитель из России жалуется натрудности жизни в Германии, где многиеиз прибывших не имеют угла, нас здесьне любят и даже ругают, мы были чужимитам и остаёмся чужими здесь. Кромездравого и естественного рассуждениямедсестры, всё выглядит совсем тоскливо.Вполне допускаю, что отдельные опрашиваемые искренно так и считают, но для обобщенийэто совсем не тянет. В массе своей каксреди прибывших в Германию российскихнемцев, так и среди германских немцев,настроение совсем иное, более благоприятное.Об этом я могу уверенно судить за 21 годактивной жизни в Германии.
2. Иещё небрежности. Пришедший в класс новыйшкольник из России утверждает, чтоуезжающим в Германию из СССР можно былобрать с собой только 20 кг груза(Fluggepack),всё остальное пришлось продавать илираздаривать. Этот мальчик (или авторпассажа) забыл или просто не знал, чторазрешалось и широко практиковалосьотправлять контейнеры с вещами железнойдорогой и эти затраты оплачивались поприбытии в Германию. Настр. 371 в кучу смешали потоки приглашённыхЕкатериной Великой немецких крестьянс ремесленниками и солдат, врачей,аптекарей и учителей. Нам хорошо известныэти два совершенно не смешиваемыхпотока, когда в большом количествеве вРоссию прибывали земледельцы исопутствующие в сравнительно маломколичестве ремесленники из того жесословия, а разрозненно и по отдельности,ещё с доекатерининских времён, врачи ипрочая интеллигенция – будущие крупныевоенначальники, административныедеятели, врачи и др. Эти люди двух потокови в России никогда не смешивались, апоследние быстро ассимилировались иобразовали очень заметный слой русскогокультурного общества. На этой же стр.иллюстрация, на которой изображенапахота земли верблюдами. Такой случаймог быть в виде куръёзного исключения,но никак не типичный. Пахали колонистыв тех местах исключительно лошадьми. Учитателя же складывается впечатление,что так и пахали колонисты в те времена.Всё это не со зла, а по наивности и слабомузнанию предмета изложения. |
Пометки попо тексту в учебнике „Geschichteund Gegenwart“о немцах, эмигрировавших из Германии вРоссию.
Поэтому тексту разгорелись страстиневиданной силы и истеричности в среденаших доблестныхпублицистов. Каждый из горе-патриотовнарода российских немцев, и в первуюочередь переселившиеся в Германиюдоктора наук (кандидаты наук в СССР),ложились на плаху за поруганную честьнашего народа. Статьи, флаги на мини –демонстрациях, демонстративное вручениедьявольского текста высшим чинамГермании... Ах-ах-ах, какие страсти! Я былкрайне заинтригован, что же это занадругательство над моим народомдопустили соответствующие чины вучебнике истории в школах Германии?!Мои внуки-школьники в Бонне такогоучебника не помнят и в библиотеках егоне нашли. Тогда я попросил самого шумногоиз ниспровергателей этого текстаприслать мне его, что он и выполнил. Снетерпением углубился в текст на 11страницах и вот что обнаружил: |
Na endlich mal eine vernunftige und faire Reaktion auf den Inhalt des Geschichtebuches. Braavo Jegor Hamm. Bin mit Ihnen absolut einer Meinung.
Diese selbsternannten Professoren, Doktoren und "Aussiedlerschriftsteller" sollten sich mal besser uberlegen, welchen Schaden sie unserem Volk durch ihre prosowjetische und prorussische Propaganda anrichten. Als Beispiel mochte ich den unter den Rusaki (nicht aber unter den wahren Russlanddeutschen) beliebten "Aussiedlerschriftsteller" Reinhold Schulz , Alias Papa Schulz nennen. In allen seinen Werken: ob Publikationen, Berichte oder Erzahlungen tragt er allmalig dazu bei, dass zwischen uns und den Einheimischen Uneinigkeiten entstehen, in dem er immer wieder und wieder uber die Uberlegenheit der Russlanddeutschen uber den *Einheimischen schreibt. Immer wieder und wieder behauptet er, dass die Russlanddeutschen besser, schlauer, kleverer, erfinderischer usw. sind. Standig beschuldigt er die einheimische Bevolkerung und die deutsche Regierungen wegen aller unseren Schwierigkeiten und Problemen, mit denen diese eigentlich uberhaupt nichts zu tun haben. Regelma?ig spricht er uber Ungerechtichkeit und Gemenheit der Einheimischen uns gegenuber. Die Renten stimmen nicht, seine Hauptperson in seiner Erzahlung "Pereljotnye Ptizy" beschwert sich z. B., dass ihre Rente zu klein ist um den Enklekindern eine Kleinigkeit kaufen zu konnen. Er schreibt, dass wir hier fremd sind, nicht als gleichberechtigte anerkannt werden. Aber hat er sich mal gefragt, warum das so ist oder geanuer gesagt, so aussieht? Das haben wir doch gerade sochlen wie er zu verdanken, da diese stets uns gegen die deutsche Bevolkerung aufgetzen und uns als Russen namens Rusaki darstellen. Die Oma aus dem gleichen Werk schlisst doch ihren superschlaen Vortrag vor ihren Enklekindern in родной язык (welche Sprache s?e als Muttersprache benutyt ?st unklar. Sie sagt doch: Die alteren Enkeln konnen kein Deutsch, die kleineren kein Russisch. Also erzahle ich на родном языке. Welche? Da bin ich geapannt. Sehr schon ware es, wenn die Oma unsere Geschichte in einen deutschen Dialekt erzahlen wurde. Aber da habe ich ein schlechtes Gefuhl. Der Hohepunkt ist das Finale. Der letzte Spruch der Superoma: "Не забывайте, хоть мы и немцы, но мы русаки!!!!! Da frage ich mich: Wer hat denn da ein Problem mit dem Hirrn-die Oma, die kaum so was von sich geben konnte, da die Omas sich als Deutschen anerkennen oder der Autor, der aufgrund seiner prorussischen Einstellung das der Oma aufgezwungen hat? Und sowas sollen wir an unsere Kinder und Enkelkinder weitergeben? Ich wurde meinen Kindern und Enkel einfach abraten so einen Blodsinn zu lesen. Und da wird der Papa Schulz sowas von hochgelobt! Wofur? Dafur, dass er uns als Idioten darstellt? Na ja eigentlich ist ja ohnehin klar wer von solchen Superwerken begeistert ist. Die tatsachhlichen Russlanddeutschen werden das kritisch nehmen oder garnicht lesen. Das hat mit uns wenig zu tun und ist ehr schadlich fur uns als nutzlich. |
Und mit der deutschen Sprache, die eigentlich logischwerweise seine Muttersprache ist, hat der gute Mann offensicht?lich auch ein Problem. Sonst wurde er nicht schreiben "Das deutscheS Volk ist satt", sondern "Das deutsche Volk ist sat". Das ist ubrigens der einzige deutsche Satz in seinem Werk. Aus welchen grund er sich переселенческий писатель nennt und manche seine Leser ihn so nennen kann uich schlecht nachviollziehen. Rusakenschriftsteller wurde eher auf in zutreffen.
Nicht um sonst stammen doch praktisch alle Auszeichnungen, die er erhalten hat, aus Russland. Oder aus russuschen Organisationen und Vereinigungen in Deutschland und im Ausland. Hat er etwa auch welche Auszeichnung aus Deutschland? Wohl kaum. Von Respekt gegenuber DEUTSCHEN Aussiedler gibt es nur wenige Anzeichen. |
Leider sind unsere Mitglieder sehr passiv. Ich denke mir mehrere lesen, was wir hier schreiben, aber nur einzige versuchen ihre Meinungen auszusagen. Gro?en Lob fur Viktor, der seine Meinung au?ert!
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Ich finde, dass R. Shulz sehr schone Erzahlungen uber das Schicksal seiner Familie geschrieben hat. Die Geschichte vielen Familien sind ahnlich. Aber nicht jeder kann es so leidenschaftlich und einfach darstellen.
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Und die Fragen, die R. Schulz dem Politiker gestellt hat am 22., finde ich aktuell.
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