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Nachdem er als Student der Rechtswissenschaften in Jena wegen eines Duells, in welchem er in stark angetrunkenem Zustand einen adligen Gegner getotet hatte, nach Holland fliehen musste, trat er 1704 in russischen Seedienst. Dort gewann er bald das Vertrauen von Peter I. und spielte danach eine herausragende Rolle im russischen Staatsdienst. Nach der Heirat mit Marfa Streschnew, einer Dame des russischen Hochadels, passte er sich weitgehend dem Lebensstil des Landes an, nahm einen russischen Namen an, blieb aber Protestant.
Ostermann wirkte wesentlich am Abschluss des Frieden vom Pruth vom 23. Juli 1711 mit und leitete die Friedensunterhandlungen zu Nystad am 10. September 1721, worauf er zum Freiherrn und Geheimrat und 1725 zum Reichsvizekanzler ernannt wurde. Unter Ostermann erreichte Russland eine Bedeutung in der gesamt- und auch westeuropaischen Politik, die es bis dahin nie gehabt hatte. Wahrend seiner politischen Tatigkeit strebte Ostermann meist ein russisch-osterreichisches Bundnis an und bemuhte sich vor allem, Polen am Aufstieg zu hindern und Russland einen Zugang zum Schwarzen Meer zu eroffnen. Die Neutralisierung Polens erreichte er 1734 mit der von ihm geforderten Thronbesteigung des schwachen Herrschers August III. dort, den Schwarzmeerzugang im Russisch-Osterreichischen Turkenkrieg. Nach letzterem entwickelten sich aber zunehmende Spannungen zwischen Russland und Osterreich auf dem Balkan. |
Heinrich Johann Friedrich Ostermann
Heinrich Graf Ostermann (1687-1747) Gedenktafel an der Ostermannstra?e in Bochum Heinrich Johann Friedrich Graf Ostermann (russisch Андрей Иванович Остерман/ Andrei Iwanowitsch Ostermann, wiss. Transliteration Andrej Ivanovic Osterman; * 9. Juni 1687 in Bochum; † 20. Maijul./ 31. Mai 1747greg. in Berjosow, Sibirien) war ein russischer Diplomat und Staatsmann deutscher Herkunft. Er wurde als Sohn des Pastors Johann Conrad Ostermann in Bochum geboren. Die Ostermanns waren eine angesehene Familie, die Burgermeister, Advokaten, Richter, Pfarrer hervorgebracht hat; als ihr Wohnhaus gilt das heutige Brauhaus Rietkotter. Er ging in den Gymnasien von Dortmund und Soest zur Schule. |
Plehwe wurde am Morgen des 28. Juli 1904 in seiner Kutsche auf dem Weg vom Polizeidepartement an der Fontanka zum Warschauer Bahnhof in St. Petersburg auf dem Ismailowskij-Prospekt im Suden der Stadt mit einer Bombe samt Kutscher und Pferden getotet. Ein Leibwachter, der Plehwe auf dem Fahrrad begleitet hatte, uberlebte schwer verletzt. Einer der Attentater, Jegor Sasonow wurde zu lebenslanglichem Zuchthaus verurteilt. Ein weiterer Beteiligter, Iwan Kaljajew, verubte wenige Monate spater ein weiteres Attentat auf Gro?furst Sergei Alexandrowitsch Romanow.
Das Attentat war von Jewno Asef und Boris Sawinkow vorbereitet worden. Auch Plehwes Vorganger Dmitri Sipjagin war, am 15. April 1902, von einem Attentater erschossen worden. Siehe auch Liste der Innenminister des zaristischen Russland Weblinks Commons: Wjatscheslaw Konstantinowitsch von Plehwe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien |
Ein Manifest der sozialrevolutionaren Parteizentrale klagte ihn fur „Verbrechen gegen Volk und Vaterland, gegen Zivilisation und Menschheit“ an und zudem „viele tapfere Vorkampfer des Rechts und der Freiheit aufs Schafott geschickt oder lebendig in den Gruften unserer Bastillen begraben“ zu haben. In dem „Urteil“ wurde ihm bescheinigt, „das Pflaster unserer Industriezentren mit Proletarierblut zu uberschwemmen“ und neben der Verfolgung von Minderheiten (Polen, Armenier, Juden-Pogrom von Kischinew) den Russisch-Japanischen Krieg initiiert zu haben.
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Wjatscheslaw Konstantinowitsch von Plehwe
Wjatscheslaw Konstantinowitsch von Plehwe (russisch Вячеслав Константинович фон Плеве, wiss. Transliteration Vjaceslav Konstantinovic fon Pleve; * 8. Apriljul./ 20. April 1846greg. in Meschtschowsk; † 15. Julijul./ 28. Juli 1904greg. in Sankt Petersburg) war Minister des Innern im Russischen Reich und Opfer eines Attentats der Sozialrevolutionare. Plehwe machte in den 1880er Jahren im Justiz- und Polizeidienst Russlands Karriere. Er denunzierte als Minister 1903 den Finanzminister Sergei Juljewitsch Witte beim Zaren Nikolaus II. als Teilnehmer einer angeblichen judischen Verschworung und erreichte so dessen Absetzung. |
Auszuge aus allen nominierten Romanen stehen uber ********deutscherbuchpreis.libreka.de/ kostenlos zum Download bereit. Sie konnen auf einen Computer oder E-Book-Reader herunter geladen und dort gelesen werden. Zudem werden Auszuge aus den Shortlist-Titeln in englischer Ubersetzung und ein englischsprachiges Dossier zur Shortlist auf dem Internetportal ***********.signandsight.com/ prasentiert.
Weitere Informationen, Filmausschnitte von der Pressekonferenz und Termine des Preistragers rund um die Frankfurter Buchmesse konnen abgerufen werden unter ***********.deutscher-buchpreis.de/. Frankfurt am Main, 10. Oktober 2011 * Kontakt fur die Medien: * Borsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Claudia Paul, Leiterin Presse- und Offentlichkeitsarbeit Telefon +49 (0) 69 1306-293, E-Mail: paul@boev.de Johannes Neufeld, Presse-Assistent Telefon +49 (0) 69 1306-292, E-Mail: neufeld@boev.de |
Ruge hat sich durchgesetzt gegen: Jan Brandt (Gegen die Welt, DuMont), Michael Buselmeier (Wunsiedel, Das Wunderhorn), Angelika Klussendorf (Das Madchen, Kiepenheuer & Witsch), Sibylle Lewitscharoff (Blumenberg, Suhrkamp) und Marlene Streeruwitz (Die Schmerzmacherin, S. Fischer). Er erhalt ein Preisgeld von 25.000 Euro; die funf Finalisten erhalten jeweils 2.500 Euro. Der Preistrager wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Die Jury hat insgesamt 198 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2010 und dem 14. September 2011 erschienen sind. Aus diesen Romanen wurde eine 20 Titel umfassende Longlist zusammengestellt. Daraus haben die Juroren sechs Titel fur die Shortlist gewahlt.
Mit dem Deutschen Buchpreis 2011 zeichnet die Borsenverein des Deutschen Buchhandels Stiftung zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Partner des Deutschen Buchpreises sind Paschen & Companie, die Stiftung der Frankfurter Sparkasse, die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstutzt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland. |
„Aus der Resonanz auf die Auswahlverfahren, die zum Deutschen Buchpreis seit seiner Einfuhrung gehoren, habe ich den Eindruck gewonnen, dass die in den letzten Jahren entstandene deutsche Literatur den Vergleich aushalten kann, dem sie sich durch den Deutschen Buchpreis ausgesetzt hat. Im Konzert der internationalen Literatur kann sie sich nicht nur horen lassen, sie hat durch den Deutschen Buchpreis auch eine ganz eigene, schon jetzt nicht mehr wegzudenkende Vernehmbarkeit gewonnen“, sagte Prof. Dr. Gottfried Honnefelder, Vorsteher des Borsenvereins des Deutschen Buchhandels und Vorsitzender der Akademie Deutscher Buchpreis, bei der Begru?ung der rund 400 Gaste im Kaisersaal des Romers.
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Eugen Ruge erhalt den Deutschen Buchpreis 2011 fur seinen Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“
Borsenverein zeichnet besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus / Preisverleihung im Frankfurter Romer vor 400 Gasten Der Gewinner des Deutschen Buchpreises 2011 ist Eugen Ruge. Er erhalt die Auszeichnung fur seinen Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ (Rowohlt). „Eugen Ruge spiegelt ostdeutsche Geschichte in einem Familienroman. Es gelingt ihm, die Erfahrungen von vier Generationen uber funfzig Jahre hinweg in einer dramaturgisch raffinierten Komposition zu bandigen. Sein Buch erzahlt von der Utopie des Sozialismus, dem Preis, den sie dem Einzelnen abverlangt, und ihrem allmahlichen Verloschen. Zugleich zeichnet sich sein Roman durch gro?e Unterhaltsamkeit und einen starken Sinn fur Komik aus“, so die Begrundung der sieben Jury-Mitglieder. Der Jury fur den Deutschen Buchpreis 2011 gehoren an: Gregor Dotzauer (Der Tagesspiegel), Ulrike Draesner (Autorin), Clemens-Peter Haase (†, Goethe-Institut), Ina Hartwig (freie Kritikerin), Christine Westermann (Westdeutscher Rundfunk), Uwe Wittstock (Focus) und Jury-Sprecherin Maike Albath (Journalistin bei Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur). |
Основная немецкая литературная премия (Deitscher Buchpreis * * ) за 2011 год вручена Ойгену (Евгению) Руге - писателю, режиссёру и переводчику с русского языка, который родился в 1954 году в Свердловской области (Сосьве на Урале) в семье депортированных немцев и вырос в ГДР. Награду в области литературы он получил за роман о восточногерманской семье под названием "In Zeiten des abnehmenden Lichts * * " (можно перевести как "В сумеречные времена").
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