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#1
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Deutsche Poesie /немецкая поэзия
H. Heine
Die Rose,die Lilie,die Taube,die Sonne, Die liebt' ich einst alle in Liebeswonne. Ich lieb' sie nicht mehr,ich liebe alleine Die Kleine, die Feine, die Reine, die Eine; Sie selber, aller liebe Bronne, Ist Rose und Lilie und Taube und Sonne. (F) |
#2
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Heinz Erhard
Der Spatz Es war einmal ein grauer Spatz, der sa? ganz oben auf dem Dache, und unten hielt die Mietzekatz schon seit geraumer Weile Wache. Da sagte sich das Spatzlein keck: "Mich kann das Biest nicht uberlisten!" Bums, kam ein Habicht um die Eck und holte sich den Optimisten. - So kann es allen denen gehn, die glauben, nur sie warn die Schlauen. Man darf nicht nur nach unten sehn, man mu? auch mal nach oben schauen! |
#3
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Heinz Erhard
Urlaub im Urwald Ich geh im Urwald fur mich hin . . . Wie schon, da? ich im Urwald bin: Man kann hier noch so lange wandern, ein Urbaum steht neben dem andern. Und an den Baumen, Blatt fur Blatt, hangt Urlaub. Schon, da? man ihn hat ! |
#4
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Heinz Erhard
Die Made Hinter eines Baumes Rinde wohnt die Made mit dem Kinde. Sie ist Witwe, denn der Gatte, den sie hatte, fiel vom Blatte. Diente so auf diese Weise einer Ameise als Speise. Eines Morgens sprach die Made: "Liebes Kind, ich sehe grade, druben gibt es frischen Kohl, den ich hol. So leb denn wohl! Halt, noch eins! Denk, was geschah, geh nicht aus, denk an Papa!" Also sprach sie und entwich.- Made junior aber schlich hinterdrein; und das war schlecht ! Denn schon kam ein bunter Specht und verschlang die kleine fade Made ohne Gnade. Schade ! Hinter eines Baumes Rinde ruft die Made nach dem Kinde . . . |
#5
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Der Waldspaziergang
Ich gehe langsam durch den Wald Und lausch' dem Vogelsange. Hor plotzlich einen lauten Schrei Und mir wird's Angst und Bange! Ich denk, bevor ich hier verreck, Da laufe ich doch lieber weg! |
#6
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Heinz Erhard
Warum die Zitronen sauer wurden Ich mu? das wirklich mal betonen: Ganz fruher waren die Zitronen (ich wei? nur nicht genau mehr, wann dies gewesen ist) so su? wie Kandis. Bis sie einst sprachen: "Wir Zitronen, wir wollen gro? sein wie Melonen! Auch finden wir das Gelb abscheulich, wir wollen rot sein oder blaulich!" Gott horte oben die Beschwerden und sagte: "Daraus kann nichts werden! Ihr mu?t so bleiben! Ich bedauer!" Da wurden die Zitronen sauer . . . |
#7
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War einmal ein Bumerang;
War ein weniges zu lang. Bumerang flog ein Stuck, Aber kam nicht mehr zuruck. Publikum - noch stundenlang - Wartete auf Bumerang. |
#8
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J.W.Goethe
Meeresstille Tiefe Stille herrscht im Wasser, Ohne Regung ruht das Meer, Und bekuemmert sieht der Schiffer Glatte Flaeche ringsumher. Keine Luft von keiner Seite! Todesstille fuerchtenlich! In der ungeheuren Weite Reget keine Welle sich. |
#9
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Natalia Weber/Retzlaff:
Der Fruhling schenkt uns neues Leben, Der Sommer - Sonnenschein und Spiel. Der Herbst kann Obst und Fruchte geben, Der Winter aber Kalte viel. |
#10
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Der ursprungliche Eintrag war von Natalia Weber/Retzlaff:
Die Sonne gluht, Die Blume bluht, Das Korn wird voll, Wann ist das wohl? |