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  #18  
Старый 25.02.2011, 05:54
MelocotoN
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Im Spatherbst 1945 durfte etwa 17.000 die Hochstzahl von auslandischen Personen in Wetzlar erreicht worden sein: In beiden Wetzlarer DP-Lagern befanden sich im September 1945 zusammen etwa 14.000 Personen, zumeist Polen. Au?erdem wurde vermutet, dass sich noch ca. 2.ooo Personen - ebenfals hauptsachlich Polen - au?erhalb der Lager im Kreis Wetzlar aufhielten. Erstmals im November 1945 waren in Wetzlar zusatzlich noch Esten unt Letten nachweisbar. Sie wohnten zuerst im Hotel Kessel, am Neustadter Platz und an der Schonen Aussicht, mussten aber dann in das Camp 2 in dr Spilburg umziehen. Au?erdem befanden sich noch Ungarn an der Schonen Aussicht und Rumanen im einstigen Zwangsarbeiterlager der Firma Rochling-Buderus in der Gabelsbergerstrasse.
Zirka 17.000 DP?s standen zu dem Zeitpunkt also knapp 22.000 Wetzlarer Einwohner gegenuber.
Auch die in Wetzlar lebenden Polen wurden nun repatriier. Am 13. Oktober 1945 wurden 1.000 Personen aus Camp 1 und 400 Personen aus Camp 2 zuruck in ihre Heimat transportiert. Von der Militarregierung in Wiesbaden waren zusatzlich Transporte an folgenden Terminen vorgesehen: 30. Oktober, 3. November, 8. November und 12. November - jeweils mit 1.000 Personen.
In der Tat fand im Oktober 1945 noch ein weiterer Polen-Transport mit etwa 1.250 Personen stadt. Das genaue Datum konnte jedoch nicht ermittelt werden. Im November 1945 folgen dann weitere Transporte nach Polen: am 8. November 1.006 Personen, am 14.November 886 Personen und am 21. November 410 Personen.
Ebenso wie bei den schon im Mai/Juni 1945 abtransportiierten Russen war auch bei den in Wetzlar lebenden Polen der Wunsch nach Ruckkehr in ihre Heimat nicht sehr verbreitet. Die Militarregierung vermerkte in ihrem Monatsbericht fur Oktober 1945, dass nur etwa 55 Prozent der Polen heimkehren wollten. Die Grunde dafur waren verschieden: Zun einen war Ostpolen inzwischen von Sowjetunion okkupiert worden, so dass eine Ruckkehr fur die dort Beheimateten einen Eintritt in der Sowjetunion bedeutet Hatte. Daruber hinaus waren ihre Heimatorte vermutlich zerstort (es war bekannt, dass die Deutschen auf ihrem Ruckzug in Richtung Westen rigoros das System der "verbrannten Erde" angewendet hatten), und es war vollig unsicher, ob mann in Polen Arbeit, Verpflegung und Sicherheit vorfinden wurde.
Die Verhaltnisse in den Wetzlarer DP-Camps hingegen trotz aller Widrigkeiten relativ gut. Die Gebaude und sanitaren Anlagen waren in Ordnung, die Verpflegung war angemessen, Gottesdienste waren moglich, fur die Jugendlichen gab es Sportmoglichkeiten, und fur die Kleinsten ein Kinder-Theater. Am 5. Mai 1945 wurde im DP-Camp Silhofer Au ein allgemeines Gymnasium mit den Klassen I (16 *Schuler), III (12 Schluler) und IV (16 Schuler) sowie ein Lyzeum fur Mathematik und Naturwissenschft (12 Schulerinnen) und eine Handelschule eingerichtet. Insgesamt gab es zu der Zeit 106 Schuler/innen.
Aber auch hausliche Einrichtungen wie etwa Nah- und Schneiderkurse waren vorhanden.
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